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Karlsruhe: Achtung, Asiatische Hornisse! Die Infos zur invasiven Art - und ihrer Bekämpfung

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Achtung, Asiatische Hornisse! Die Infos zur invasiven Art - und ihrer Bekämpfung

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    Ein Biologe hält eine Asiatische Hornisse in der Hand. Baden-Württemberg startet eine Meldeplattform für das Tier.
    Ein Biologe hält eine Asiatische Hornisse in der Hand. Baden-Württemberg startet eine Meldeplattform für das Tier. Foto: Axel Heimken/dpa/Symbolbild

    "Aus bergigen Regionen Südostasiens stammend, kommt sie mit dem europäischen Klima gut zurecht, kann bis in den Dezember flugaktiv sein und bildet große einjährige Völker in beeindruckenden Nestern aus", erklärt Manfred Verhaagh, Leiter für Insektenkunde und Kurator für Hautflügler am Naturkundemuseum Karlsruhe.

    Vortrag im Naturkundemuseum

    Hierzulande stellt die Art eine Bedrohung für heimische Insekten dar. "Wegen ihrer Vorliebe für Honigbienen als Larvennahrung und der potenziellen Gefährdung der Vielfalt einheimischer Bestäuber-Insekten steht sie auf der EU-Liste invasiver und daher zu bekämpfender Arten", so Verhaagh.

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    Foto: Jeremy Gob

    In einem kostenlosen Vortrag will der Experte Einblicke in die Biologie der Art und den Stand der Ausbreitung in Baden-Württemberg und ganz Deutschland bieten. Außerdem werden die derzeitigen Möglichkeiten, aber auch Begrenzungen ihrer Bekämpfung vorgestellt werden. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 27. Juni, um 18.30 Uhr im Naturkundemuseum in Karlsruhe statt.

    Meldeplattform gestartet

    Baden-Württemberg startet im Mai eine Meldeplattform für die Asiatische Hornisse. Die invasive Art sei zum ersten Mal 2014 im Südwesten nachgewiesen worden, teilte das Umweltministerium am Mittwoch, 10 Mai, in Stuttgart mit. Mit der neuen Meldeplattform sollen genauere Informationen über die Verbreitung des Tiers im Land erlangt werden. Ziel sei, die Ausbreitung einzudämmen. Der Link zur Meldeplattform: https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/asiatische-hornisse-melden.

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    Foto: Pixabay

    Asiatische Hornissen sind etwas kleiner als heimische, ihre Völker können aber Tausende Tiere umfassen. Mehr als 15 Nester habe man 2022 in Baden-Württemberg gezählt, hatte Benjamin Waldmann, Referent für invasive Arten beim baden-württembergischen Landesumweltministerium, im März erklärt. "Wir gehen aber von einer hohen Dunkelziffer aus." Die ballonförmigen Nester seien schwer zu finden, oft hingen sie versteckt in Baumkronen.

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    Foto: Pixabay

    Werde ein Nest in großer Höhe aufgespürt, komme eine Feuerwehr-Drehleiter zum Einsatz, erklärte der Referent weiter. Mit einem Schaumlöscher werde die Öffnung des Nests geschlossen, danach der entsprechende Ast abgesägt. Das Nest werde dann in eine Box gelegt und tiefgefroren. Durch die Kälte sterben die Hornissen.

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