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Karlsruhe: Mehr Zeit fürs Abitur: Karlsruher Grüne fordern sachlichere Debatte

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Mehr Zeit fürs Abitur: Karlsruher Grüne fordern sachlichere Debatte

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    Schild zu Abitursprüfung
    Schild zu Abitursprüfung Foto: Armin Weigel/Abitur

    "Es ist unseriös, wenn nun von vielen Seiten Hoffnung auf eine einseitige Erweiterung des G9-Modellversuchs geschürt wird", erklärt Uta van Hoffs, schulpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion Karlsruhe.

    Bildungsreform: "Der Wille der Menschen vor Ort ist wichtig"

    "Was wir brauchen sind Angebote für alle Schüler und keine Insellösung." Die übereilte Einführung von G8 vor fast zehn Jahren durch die damalige schwarz-gelbe Landesregierung führte zu zahlreichen Problemen und machte eine grundlegende, Jahre erfordernde Überarbeitung von Lehrplänen und Schulbüchern notwendig - so heißt es in der Pressemitteilung. So hätte diese unausgegorene Reform sowohl den Schülern wie auch Eltern und Lehrkräften enorme Anstrengungen abverlangt, bis im letzten Sommer der erste G8-Jahrgang zusammen mit dem letzten G9-Jahrgang die Abiturprüfungen ablegen konnte.

    Die Grünen begrüßen daher die Entscheidung der grün-roten Landesregierung, mit Hilfe einer Bildungsplanreform und einer regionalen Schulentwicklungsplanung die Schullandschaft in Baden-Württemberg zukunftsfest zu machen. Ein besonderes Augenmerk der Grünen läge nach eigenen Angaben dabei auf dem Willen der Menschen vor Ort. "Gerade im Hinblick auf die kommende regionale Schulentwicklung brauchen wir alle Akteure in einem Boot, insbesondere beim Thema 'Entschleunigung'", ist sich Salomon sicher. Daher schlagen er und die Gemeinderatsfraktion eine Diskussion über "Entschleunigte Wege zum Abitur" vor.

    Schulentwicklungsarbeit nicht nur an Gymnasien notwendig

    Aus Sicht der Grünen ginge es nicht um eine allgemeine Rückkehr zu G9, sondern um die Möglichkeit für jedes Kind, seinen Schulabschluss im individuellen Lerntempo zu erreichen: Wer das Abitur als Abschluss anstrebt, könne auch andere Wege als den Besuch eines Gymnasium mit G9-Zug wählen. Darüber hinaus hätten laut den Grünen die Gymnasien statt der Einführung eines G9-Zuges andere Möglichkeiten, im Rahmen der Schulentwicklung innovative Lehr- und Lernmethoden einzusetzen.

    "Karlsruhe kann hier ein Zeichen setzen und mit Hilfe des Gesamtelternbeirats und seiner Arbeitskreise eine gut passende, lokale Initiative starten. Die jetzt gestartete Diskussion zur landesweiten Schulentwicklung muss auf ein breites Fundament gestellt werden und darf sich nicht nur auf das Gymnasium verkürzen", sind sich van Hoffs und Salomon einig.

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