Darauf ist auch Stefan Kleck, Geschäftsführer der Bäder betreibenden Stadtwerke Bretten, sichtlich stolz. "Die neue Sonnenterasse ist mein Lieblingsplatz hier im Bad", verrät er.
Das Bad ist nun modern geworden - das älteste Becken stammte noch aus dem Jahr 1936. "Das alte Becken war noch aus Beton, wir mussten in jedem Frühjahr einen massiven Aufwand betreiben, um es wieder saisonfit zu machen", erklärt Kleck.
Nicht weniger Besucher als 2010
"Das neue Edelstahlbecken kann nach Bedarf genutzt werden und benötigt wesentlich weniger Aufwand." Auch die neuen Richtwerte für den Umweltschutz hätten nach einer Modernisierung verlangt. Mit der neuen Filteranlage bleibe das Wasser sogar so sauber, dass es ohne Bedenken in den nahegelegenen Bach eingeleitet werden könnte. Und dafür wird auch eine entsprechende Wasseraufbereitungsanlage benötigt. Viele riesige Stahltanks ragen dort in die Höhe. Ein ständiges Summen verrät: die Anlage läuft. Der Aufwand, der hier für den Umweltschutz betrieben wird, ist immens.
"Die Energie kommt von zwei Blockheizkraftwerken mit zusammen 450 Kilowattstunden. Das Wasser wird mittels Solarkollektoren vorgeheizt und durch die neue Anlage wird wesentlich weniger Energie zum Erhitzen benötigt, da wir kaum Frischwasser zuführen müssen", weiß Stefan Kleck.
Am Spaßbecken springen gleich zahlreichen Möglichkeiten ins Auge, sich im kühlen Nass zu amüsieren: Die große und die kleine Rutsche, der Wasserpilz in der Mitte des großen Beckens, die Sprudelliegen, die Nackendusche und der Strömungskanal. "Das Spaßbecken ist noch ein Altbestand, wir haben nur die Rutsche versetzt, damit wir die Sonnenterrasse nicht beschatten", führt der Bäderchef aus. Dann muss er schmunzeln. "Als wir die Rutsche versetzt hatten und der Badebetrieb wieder aufgenommen war, kamen Kinder zu mir, die sich über die neue längere Rutsche gefreut haben." Ein Kleinkinderbecken, eine Spiellandschaft und ein Volleyballfeld sorgen für noch mehr Fun. Ein wellenartig aufgeschütteter Erdwall neben den Becken macht die Liegewiese noch behaglicher.
Fünf Millionen Euro Investitionskosten
"Bei gutem Wetter ist das Bad voll. Trotz des unbeständigen Sommers werden wir in diesem Jahr trotzdem nicht weniger Besucher haben als im vergangenen Jahr", resümiert Kleck. "Bei uns gab es auch schon ein Kinderfest mit Animateuren. Da konnte man kaum noch in ein Becken steigen. Die Besucher haben uns fast überrannt." Zwischen 4,9 und fünf Millionen Euro haben die Stadtwerke Bretten in den Freibad-Umbau investiert. Nach sieben monatiger Bauzeit konnten im Mai dieses Jahres die ersten Badegäste das neue Freibad genießen. Und was ist mit den Eintrittspreisen? Lediglich bei den ermäßigten Eintrittspreisen und den Dauerkarten wurde an der Preisschraube gedreht. "Ein Erwachsener kann bei uns für drei Euro ins Bad. Die ermäßigten Karten liegen etwa ein Drittel darunter.
"Früher lagen diese Karten nur bei der Hälfte des normalen Preises, was aber heute nicht mehr üblich ist", erklärt Stefan Kleck. Dafür haben die Brettener Stadtwerke aus dem Hallenbad und dem Freibad eine gesamte Badelandschaft gemacht, die jetzt ganzjährig geöffnet ist. Im Winter das Hallenbad mit seinem Sprungturm und im Sommer locken beide Bäder. Für die Übergangszeiten steht das Freibad zur Verfügung, wenn es das Wetter zulässt, was dank der Renovierung erst möglich wurde. Denn mit dem alten Becken wäre der Aufwand zu groß gewesen.
Neue Badeaufsicht
Positiv sei auch, betont Kleck, dass die neue Badeaufsicht - genau zwischen dem neuen 25 Meter Becken und dem Spaßbecken gelegen - den Badebetrieb mit weniger Aufwand überwachen kann.