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Meggi Rochell: Leiterin der Jugendkunstschule

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Meggi Rochell: Leiterin der Jugendkunstschule

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    Meggi Rochell
    Meggi Rochell Foto: pr

    Die gebürtige Westfälin studierte nach dem Abitur an der Gesamthochschule Kassel sieben lange Jahre Bildende Kunst sowie Biologie und hängte noch ein zweijähriges Referendariat mit abschließendem zweiten Staatsexamen zur Gymniasallehrerin dran. Zu diesem Zeitpunkt schrieb die Menschheit das Jahr 1989, die Mauer fiel und Frau Rochell war mit ihrer Ausbildung zu Ende. Im darauffolgenden Jahr baute sie innerhalb der Kunstfabrik Darmstadt eine Kinder- und Jugendwerkstatt auf. Und das mit solchem Erfolg, dass die Karlsruher Volkshochschule Meggie Rochell ‘91 die Leitung der Karlsruher Jugendkunsthochschule anbot. Sie griff zu und ist seitdem die Frau im Haus der Künste.

    Die Jugendkunsthochschule bietet Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen die Möglichkeit in die Bereiche Kunst, Medien, Tanz und Theater hinein zu schnuppern. Für die Kids bieten die verschiedenen Veranstaltungen ein breites Erforschungs- und Experimenttierfeld, in denen sie spielerisch die Möglichkeiten der einzelnen Gebiete und Themen austesten können. Für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen bietet die Jugendkunstschule die Möglichkeit, tiefer in den Traumberuf schauen zu können. Von der Mitarbeit in der schuleigenen Redaktion "Blitz" über das Drehen des eigenen Films bis hin zum Theaterspielen und Tanzen ist alles möglich.

    Leiterin Rochell versteckt sich dabei nicht hinter ihrem großen Chef-Sessel und lässt die anderen schuften, sondern bietet auch selbst Seminare und Workshops an. Darüber hinaus beteiligt sie sich immer wieder an diversen Ausstellungen und ist Mitglied im Vorstand der Jugendkunstschulen auf Landesebene sowie Beirat des Vorstandes auf Bundesebene.

    Beschreiben Sie sich mit drei Worten:
    Super, super, super!

    Was ist Ihre größte Stärke?
    Meine Vielseitigkeit.

    Was ist Ihre größte Schwäche?
    Mich zwischen den vielen Seiten nicht entscheiden zu können, statt mich auf eine Sache zu konzentrieren.

    Was war als Kind oder Jugendlicher Ihr Traumberuf? Haben Sie damals jemals daran gedacht, das zu werden, was Sie heute sind?
    Ich habe davon geträumt künstlerisch zu arbeiten, erst als Modezeichnerin, dann als Sängerin, als Grafikerin, als Schauspielerin, als Malerin, als Architektin. Dies schienen mir unerreichbare Träume, weil ich in einem kleinen Dorf aufwuchs und zur großen weiten Welt nur über den Fernseher Kontakt hatte. Zu meinem jetzigen Beruf haben mich letztendlich all diese Träume geführt.

    Was würden Sie im Leben gerne noch erreichen?
    Meine jetzigen Träume realisieren.

    Was nervt Ihre/n Partner/in am meisten an Ihnen?
    Das ich im Bad immer so herumtrödele.

    Auf welchen Gegenstand möchten Sie im Leben nicht verzichten?
    Auf einen Stift zum Schreiben und Skizzieren, um Gedanken festzuhalten, Sachverhalte besser zu verstehen und ähnliches.

    Wen würden Sie gerne auf den Mond schießen?
    Warum sollte ich jemand auf dem Mond haben wollen?

    Welcher Mensch beeindruckt Sie?
    Immer wieder aufs Neue meine Kollegin Moni mit ihrer Freundlichkeit und Geduld schwierigen Besuchern gegenüber.

    Welche Musik (Interpret und Titel) und welcher Film haben Sie am meisten beeindruckt?
    Musik: Violinsonaten von Bach, z.B. von Itzhak Perlman gespielt; Film: Das Piano.

    Welches Buch haben Sie als letztes gelesen?
    Judith Hermann: "Sommerhaus, später".

    Sie werden als Tier geboren. Als welches?
    Als Katze.

    Sie tauschen einen Tag mit einer Person des anderen Geschlechts - wer wäre das?
    Mein Freund, weil ich erfahren habe, dass sich Männer und Frauen doch verstehen können.

    Was finden Sie an Karlsruhe reizvoll?
    Die Weite der Stadtanlage, das warme Klima, die vielseitige Umgebung, das breite kulturelle Angebot, die Lage im geschichtsträchtigen Rheintal.

    Was würden Sie an Karlsruhe ändern, wenn Sie Oberbürgermeister/in wären?
    Die Buga nach Karlsruhe holen. Kulturhauptstadt ja oder nein, ich würde in jedem Fall neben der Spitzenkultur die Breitenkultur fördern und alle wissen lassen, dass Karlsruher Bürger von jung bis alt besonders aktive, kreative, offene Menschen sind, die nicht nur Kultur konsumieren, sondern ebenso auch produzieren. Dies würde ein geistiges Klima mit magnetischer Anziehungskraft schaffen, dem sich weder Investoren oder Arbeitgeber noch Besucher oder Durchreisende entziehen könnten. Und nicht zuletzt würde ich auch die JUKS nach Kräften fördern.

    Welches sind die markantesten Karlsruher / deutschen Köpfe?
    Die markanteste Karlsruherin ist für mich Jutta Limbach.

    Sie leben in einem anderen Land. Welcher Grund könnte Sie dazu bewegen beziehungsweise davon abhalten, nach Deutschland einzuwandern?
    Persönliche Beziehungen, Familie, Freundschaften, berufliche und private Möglichkeiten, Klima, politische, gesellschaftliche, kulturelle Bedingungen. Eben all die Dinge, die das Leben interessant, schön und bereichernd machen, spielen eine Rolle.

    Es geht um das Glück der Republik. Welche Person, Gruppierung oder Idee sollte mehr Einfluss gewinnen?
    Natürlich die Kinder, weil dass, was für Kinder gut ist, meistens auch für alle anderen gut ist.

    Wie und wo möchten Sie sterben?
    Zufrieden und glücklich im siebten Himmel.

    Kommen Sie in den Himmel oder in die Hölle?
    Überall hin...

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