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Matthias Schürer: Geschäftsführer der Privatbrauerei Hoepfner

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Matthias Schürer: Geschäftsführer der Privatbrauerei Hoepfner

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    Matthias Schürer
    Matthias Schürer

    Matthias Schürer, Jahrgang 1949, wurde in Chemnitz geboren. Im Alter von einem Jahr flüchteten seine Eltern aus der DDR nach Bayern; im Alter von vier Jahren folgte der Umzug nach Mannheim. Hier wuchs Schürer auf, studierte später Betriebswirtschaft an der Universität Mannheim und machte seinen Abschluss als Diplom-Kaufmann. Doch wie landete Schürer im Jahr 1975 bei Hoepfner?

    „Ausschlaggebender Grund für die Entscheidung für Hoepfner war, dass ich als Direktionsassistent einsteigen konnte. Ursprünglich hatte ich die Absicht, zwei Jahre Erfahrung zu sammeln und anschließend die Firma zu wechseln, um den nächsten Karierreschritt anderswo zu machen.“ Doch immer wenn er vorhatte, sich in einer anderen Firma zu bewerben, um etwas Neues zu beginnen, habe er bei Hoepfner die nächste Karrierestufe erklommen und wurde so unter anderem für viele Jahre Verkaufsdirektor.

    „Meinen Abwanderungsplänen wurde auf diese Weise immer wieder der Wind aus den Segeln genommen“, erklärt Schürer.

    Freude an seinem Beruf bereitet es ihm, wenn er Kunden aus schwierigen Situationen helfen kann. "So kam es schon vor, dass Gaststätten kurz vor der Insolvenz standen und ich mit den Pächtern ein Konzept erarbeitet habe, um das Geschäft wieder in Gang zu setzen." Das Rauchverbot, sagt der 59-Jährige, habe sowohl der Gastronomie- als auch der Braubranche zugesetzt. Dass durch das Rauchverbot zusätzliche Umsätze zu verzeichnen waren, glaubt er nicht.

    Trinkt der Geschäftsführer einer Brauerei eigentlich immer nur "sein eigenes" Bier oder geht er auch mal "fremd"? "Auf Festen und bei Freunden trinke ich auch anderes Bier. Genauso will ich auch immer ein Bier trinken, das aus der Gegend kommt. So werde ich bestimmt kein Hoepfner mit nach Nordfriesland nehmen", erläutert Schürer. Außerdem würden bei Hoepfner jeden Montag Bierproben durchgeführt, für die vier bis fünf Biere von Mitbewerbern gekauft und dann verdeckt getestet werden.

    Ein spezielles Lieblingsbier habe er nicht. "Dies hängt von der Stimmung ab. Wenn ich mich in netter Runde unterhalten will, dann trinke ich Pils. Wenn ich mich hinsetzen und die Seele baumeln lassen will, trinke ich Porter und mittags bevorzuge ich mit Kräusen ein leichtes, gehaltvolles Bier.

    " Ganz wichtig ist Schürer auch noch der Hinweis, dass Hoepfner in Karlsruhe weiterhin selbst Bier braut und abfüllt. "Oft werde ich diesbezüglich gefragt und es ist leider nicht mehr überall selbstverständlich."

    Der verheiratete Familienvater von zwei Söhnen hat auch ein spezielles Motto: "Tu was du kannst mit dem was du hast, und dort, wo du bist und tu es jetzt und nicht später! Hör auf, Dich zu beklagen über das was fehlt. Es wird immer etwas fehlen." Seine wenige freie Zeit verbringt Schürer sowohl mit der Familie, als auch mit Handball, Tennis und Radeln in der Hardt, weil es da so schön flach ist, wie er meint.

    Außerdem nimmt sich Schürer zweimal im Jahr einen halben Tag frei und überlegt, was er nicht oder nicht mehr machen will, um immer wieder Ordnung in sein Leben zu bringen.

    Beschreiben Sie sich mit drei Worten:
    Freude am Leben

    Was ist Ihre größte Stärke?
    An den zweiten Schritt denken, wenn ich den ersten mache.

    Was ist Ihre größte Schwäche?
    Andere Menschen mit den Maßstäben messen, die ich bei mir anlege.

    Was war als Kind oder Jugendlicher Ihr Traumberuf? Haben Sie damals jemals daran gedacht, das zu werden, was Sie heute sind?
    Ich war immer gerne das, was ich gerade war. Kein Traumberuf.

    Was würden Sie im Leben gerne noch erreichen?
    Die Zufriedenheit mit meiner Leistung im Beruf und Privatleben erhalten und, wo immer es geht, verbessern.

    Was nervt Ihre/n Partner/in am meisten an Ihnen?
    Das müssen Sie meine Frau fragen.

    Auf welchen Gegenstand möchten Sie im Leben nicht verzichten?
    Auf ein gut gezapftes Glas Hoepfner Pilsner.

    Wen würden Sie gerne auf den Mond schießen?
    Niemanden

    Welcher Mensch beeindruckt Sie?
    Der Physiker Stephen Hawking.

    Welche Musik (Interpret und Titel) und welcher Film haben Sie am meisten beeindruckt?
    Reinhard Mey: "Über den Wolken" - "Forrest Gump" mit Tom Hanks.

    Welches Buch haben Sie als letztes gelesen?
    Hans-Georg Häusel: "Brain Script. Warum Kunden kaufen"

    Sie werden als Tier geboren. Als welches?
    Adler

    Sie tauschen einen Tag mit einer Person des anderen Geschlechts - wer wäre das?
    Meine Frau

    Was finden Sie an Karlsruhe reizvoll?
    Das Potenzial, das diese Stadt besitzt.

    Was würden Sie an Karlsruhe ändern, wenn Sie Oberbürgermeister/in wären?
    Das Hauptziel der Stadtpolitik für alle Bürger ersichtlich festlegen lassen, und alle Ausgaben daran messen, welchen Beitrag diese zur Zielerreichung leisten.

    Welches sind die markantesten Karlsruher / deutschen Köpfe?
    Harald Schöpperle, Götz Werner, Roman Herzog

    Sie leben in einem anderen Land. Welcher Grund könnte Sie dazu bewegen beziehungsweise davon abhalten, nach Deutschland einzuwandern?
    Bewegen: das gute Image Deutschlands in der Welt. Abhalten: die zu reservierte Haltung Ausländern und fremden Kulturen gegenüber.

    Es geht um das Glück der Republik. Welche Person, Gruppierung oder Idee sollte mehr Einfluss gewinnen?
    Die, die weniger Staat will, mehr privates Engagement für das Gemeinwohl fördert und den Respekt vor anderer Herkunft, Kultur und Meinung fördert.

    Wie und wo möchten Sie sterben?
    Ich möchte nicht sterben.

    Kommen Sie in den Himmel oder in die Hölle?
    Wenn diese Alternativen existieren, entscheide ich nicht darüber.

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