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Karlsruhe: Bye, bye Maskenpflicht? Gesamtelternbeirat von Karlsruhe fordert Lockerungen "auf Augenmaß"

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Bye, bye Maskenpflicht? Gesamtelternbeirat von Karlsruhe fordert Lockerungen "auf Augenmaß"

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    Eine Schülerin sitzt mit einer Mund- und Nasenmaske im Klassenzimmer.
    Eine Schülerin sitzt mit einer Mund- und Nasenmaske im Klassenzimmer. Foto: Guido Kirchner/dpa

    Dieses Thema spaltet die Gemüter: Kinder sollen Masken im Unterricht tragen. Einige Eltern sehen darin aber die Freiheiten, die Gesundheit und das Lernverhalten der Kinder gefährdet. Wiederum andere empfinden die Maskenpflicht als sinnvoll, eben weil aufgrund niedriger Inzidenzen schon das Abstandsgebot aufgehoben wurde. Ein Zwiespalt, der auch im Gesamtelternbeirat von Karlsruhe zu Tage tritt.

    Wie geht es nach den Sommerferien in Deutschlands Schulen weiter? Die Kultusminister sind optimistisch.
    Wie geht es nach den Sommerferien in Deutschlands Schulen weiter? Die Kultusminister sind optimistisch. Foto: Christoph Soeder/dpa/Archivbild

    Jetzt scheint angesichts der Entwicklungen ein Kompromiss gefunden, der durch eine Pressemitteilung zum Ausdruck gebracht wird: Die Maskenpflicht soll ab einer Inzidenz von 10 fallen, sofern die zweimalige Testung und die Kohortenregelung beibehalten werden.

    Kurzum: Bei den Grundschülern solle dann eine sofortige Abschaffung der Maskenpflicht ab diesem Wert gelten, für alle anderen, sobald die überarbeitete Corona-Verordnung in Kraft tritt.

    Lockern ja, aber mit "Vorsicht und Augenmaß"

    Dieser Zwiespalt wird auch in Rücksprache mit dem Vorsitzenden des Gesamtelternbeirates der Karlsruher Schulen, Jörg Rupp, deutlich. "Wir haben da versucht einen Kompromiss zu finden. Mich persönlich stört die Maskenpflicht nicht so wahnsinnig. Aber wir sind uns im Vorstand einig, dass was passieren soll", erklärt er auf Anfrage von ka-news.de.

    Dass die Maskenregelung mit der neuen Corona-Regelung komplett fallen könnte, wie es vom Land ab einer Inzidenz von 35 angekündigt wurde, hält der Familienvater jedoch für zu gewagt. "Wenn die Abstandsregelung schon weggefallen ist und noch kein Kind geimpft ist, dann halte ich den kompletten Wegfall für problematisch."

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    Foto: Jörg Rupp

    Hierbei bezieht sich Rupp auf die Angaben vom Robert-Koch-Institut (RKI), das die meisten Ansteckungen immer noch in der oben genannten Öffnungsgruppe verzeichnet. Darum solle der Wegfall aller Schutzmaßnahmen erst stattfinden, wenn die Zahlen an sieben Tagen in Folge die "Nullmarke" nicht überschreiten. 

    "Gerne Lockern, aber mit Vorsicht und Augenmaß. Das ist so die Botschaft dahinter," so Rupp weiter. 

    Kompetenzen aus der Pandemie weiter ausbauen

    Einen Kompromiss mit den Eltern, die "ganz schnell alles gelockert haben wollen", stelle auch die Forderung dar, dass die medizinische Maske solange durch eine Alltagsmaske ersetzt werden solle. Denn: Die Delta Variante, die sich inzwischen auch in Karlsruhe befindet, breite sich in England vor allem in den Schulen weiter aus.

    Aus diesem Grund drängt der Gesamtelternbeirat auch darauf, Kompetenzen wie die Digitalisierung, Homeschooling und verteiltes Lernen weiter auszubauen. Darüber hinaus sollen die Klassenzimmer mit adäquaten Lüftungsanlagen und WLAN ausgestattet werden, um gegebenenfalls für den Ernstfall einer vierten Welle vorbereitet zu sein.

    "Ich möchte den Schülern schon den Präsenzunterricht ermöglichen, aber man kann nicht vollständig auf die Maßnahmen verzichten. Das halte ich noch für zu früh", so Rupp abschließend.

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