Täglich bis zu 2.500 Flugzeuge über Karlsruhe
Karlsruhe ist einer der wichtigsten Zentralen der Deutschen Flugsicherung (DFS): Über die Kontrollzentrale in der Rintheimer Querallee und über eine weitere Zentrale in München wird der gesamte Flugverkehr über Süddeutschland überwacht. Das Karlsruher Gebiet reicht von der Schweiz bis Frankfurt und von der luxemburgischen bis zur tschechischen Grenze.
Die Karlsruher Zentrale ist dabei für die sogenannte "Upper" Region zuständig, das sind alle Maschinen mit einer Flughöhe von über 8.000 Metern. Wenn viel los ist, so die DFS, verkehren hier 2.500 Flugzeuge am Tag. Zum Großteil (über 80 Prozent) sind das Zivilmaschinen aller Größen, der Rest setzt sich aus Militärmaschinen und Geschäftsfliegern zusammen.
Teile fallen überall runter nur nicht über Karlsruhe
Über Karlsruhe befindet sich zudem eine sogenannte "große Luftstraßenkreuzung": Es kreuzen sich die Luftstraßen Luxemburg Richtung Stuttgart und Frankfurt Richtung Schweiz. Beides sind wichtige und hochfrequentierte Verbindungen, bei schönem Wetter ist es auch möglich den Verlauf der Luftstraßen durch die Kerosinstreifen am Himmel zu sehen. Den genauen Verlauf der Flugstraßen und die genaue Zahl der Flugzeuge, die Karlsruhe täglich überqueren war aus Sicherheitsgründen jedoch nicht zu erfahren.
Das Szenario, dass heute Nacht am Bodensee passierte, kann sich theoretisch überall wiederholen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit "sehr gering". Und in Karlsruhe sind die Chancen wegen der Luftstraßenkreuzung keineswegs überhöht - im Gegenteil. Wenn direkt über Karlsruhe zwei Flugzeuge zusammenprallen würden, dann hätten die Teile noch eine Geschwindigkeit von zirka 450 Knoten (zirka 800 Stundenkilometer). Das heißt sie würden "überall runterfallen, nur nicht über Karlsruhe." So ein Mitarbeiter der DFS Niederlassung Karlsruhe, der nicht genannt werden will, gegenüber ka-news.