In einer Mitteilung vom heutigen Donnerstag hält es die SPD für unrealistisch, dass die von der Stadt ins Spiel gebrachte PPP-Lösung zur Finanzierung der Kombi-Lösung auf absehbare Zeit ihre Wirkung entfaltet. Zudem sei es bei einem PPP-Modell fraglich, ob Bundeszuschüsse gewährt würden. Die Partei verlangt von der Stadtverwaltung ein Zwischenlösung zur Entlastung der Kaiserstraße vom Straßenbahnverkehr. Möglichkeiten eines Umbaus der Kriegsstraße ohne Autotunnel sollten dargelegt und dazu die früheren Gutachten überprüft werden.
Kein Landeszuschuss, kein Bundeszuschuss
Bereits am 8. Januar hat die Bürgerinitiative "Stoppt den Stadtbahntunnel" ebenfalls gefordert, eine Entlastung der Kaiserstraße über eine Trasse in der Kriegsstraße zu verwirklichen. Der finanzielle Aufwand wäre deutlich geringer als bei der Kombi-Lösung. Ein PPP-Modell hält die Initiative für gänzlich unrealistisch. Es gebe bisher keine praktischen Erfahrungen zu solchen Lösungen im Infrastrukturbereich. Ein Privatinvestor wolle Geld verdienen, müsse also sein eingesetztes Kapital angemessen verzinsen, was die Kombi-Lösung deutlich verteuern würde.
Angesichts der Erklärung des Lands, keine zehn Millionen Euro im Jahr bereit stellen zu können, kann die Bürgerinitiative die Auffassung von Oberbürgermeister Heinz Fenrich nicht nachvollziehen, dass das Land seinen Anteil an den Kosten einer PPP-Lösung übernehmen werde. Ohne einen Landeszuschuss jedoch gäbe es keinen Bundeszuschuss - immerhin sechzig Prozent der Projektkosten.