"Natürlich sehen auch wir die Schuldenreduzierung und die vielen anderen notwendigen Maßnahmen zum Erhalt der Daseinsvorsorge und der Zukunft der Stadt. Aber wir wollen eine eindeutige Priorität", so die Linken. Dies sei die Verhinderung von massenhafter Wohnungsnot in Karlsruhe.
Soziale Spaltung droht
Der Stadt drohe hier die soziale Spaltung, wenn nichts unternommen werde. Dies ergäben auch städtische Untersuchungen. Die 6.000 Bürger auf der Warteliste der Volkswohnung sind nur die Spitze des Eisbergs. Familien und Alleinerziehende mit Kindern; Ältere, Kranke, Arbeitslose, die oft nach langer Zeit in Hartz IV mit geringsten Renten aus dem Berufsleben ausscheiden, seien die absehbar am stärksten von Armut und Wohnungsnot bedrohten Gruppen in Karlsruhe.
"Karlsruhe ist eine vergleichsweise wohlhabende Stadt und sie tut auch viel", so Fostiro poulos weiter. "Wir erhoffen und wir wünschen uns eine große Einigkeit im Gemeinderat". Ein ausreichendes Angebot von erschwinglichen Mietwohnungen in angemessener Qualität sei derzeit vielleicht das wirksamste und nachhaltigste Armutsverhinderungsprogramm für Karlsruhe. Die Kandidaten zur OB-Wahl würden sich an dieser Frage messen lassen müssen. "Der Gemeinderat kann im Frühjahr 2013, mit dem nächsten Doppelhaushalt, in einem ersten großen Schritt diese zentrale soziale Frage unserer Stadt angehen", so der Linke-Politiker abschließend.