Locker steht sie da auf der Bühne und tanzt unbekümmert, als wenn es nichts anderes gäbe. Ihre Lebensfreude steckt an, sie ist lustig, schlagfertig und frech. Schon zu Beginn der Casting-Show "Unser Star für Oslo" (USFO) wurde Lena als ganz heißer Favorit gehandelt und ging letztendlich mit ihrer Eigeninterpretation des Gewinnersongs "Satellite" als klare Siegerin hervor. Von Aufregung keine Spur; Abi-Stress und Album-Aufnahme scheint sie so ganz nebenbei auch noch zu meistern.
Jüngst tauchten alte Filmaufnahmen unserer Grandprix-Hoffnung auf: Lena nackt - wie Gott sie schuf - in einer Pool-Liebesszene. Selbst diese vermeintlich prekäre Enthüllung schockte die 19-jährige nicht und sie kommentiert ihre Vergangenheit ganz lässig: "Ich habe ja keinen Porno gedreht." Diese Haltung kommt an und versetzt Deutschland ins Lena-Fieber. "Alle lieben Lena", titelte die RP-Online, "Lena, Liebling der Nation" hieß es auf Presse.com und "Die Welt" verglich ihre Art sogar damit, "wie die Deutschen gerne wären".
Bereits einen Tag nach ihrem Sieg bei USFO belegte sie mit ihren drei Finalsongs "Satellite", "Bee" und "Love me" die ersten Plätze der deutschen Downloadportale und auch ihr Debütalbum "My Cassette Player" sprang direkt auf Platz eins der Albumcharts. Ein Ende der Lena-Manie ist noch lange nicht in Sicht.
ka-news fing die Stimmen der Karlsruher ein und dabei zeichnete sich ganz klar ab: Auch wir in der Fächerstadt sind diesem neuen deutschen Fräulein-Wunder ganz verfallen.
Gibt es für den Gesang Abzug?
"Sie ist witzig", meint Sonja Bullinga, die zur Zeit als Studentin aus den Niederlanden in der Fächerstadt gastiert. Sie findet Lenas Show "supergut", doch zweifelt daran, dass die Abiturientin mit ihrem Gesang punkten kann. "Der Grandprix ist live, ich denke das gibt Minuspunkte." Besser als die Teilnehmer aus Holland findet sie unser deutsches Pendant aber allemal.
Im Schlosspark sonnen sich Julia und Sonja. Die beiden Studentinnen sind vom Song "Satellite" total begeistert und Julia ist sogar zu einem spontanen Ständchen bereit. "Dieses Mal schauen wir den Grandprix auch zusammen an - wegen Lena." Es sei eben in diesem Jahr etwas anderes als sonst. Zwar finden sie die eigenwillige Aussprache der Hannoveranerin gewöhnungsbedürftig, "aber das Lied ist einfach geil". Sie schätzen, dass Lena damit mindestens unter die Top 10 kommen wird. "Auf jeden Fall besser als die Platzierung im letzten Jahr", meinen beide lachend.
"Lenas Ohrwurmsong wird das Rennen machen"
Familie Berres ist aus dem Odenwald zu Besuch in der Fächerstadt und ist sich einig: "Deutschland bekommt zwölf Punkte." Unsere Grand-Prix-Hoffnung sei jung, dynamisch und engagiert - deshalb wird sie das Rennen machen. Ein dritter Platz wäre auf jeden Fall drin.
"Das Lied ist der totale Ohrwurm", finden Thobi und Tanina. Vor allem der britische Akzent würde ihm diese tolle eigene Note geben. Beide meinen einstimmig: "Der Beitrag ist top. Wir werden ganz klar Erster!" Und Thobi macht auch keinen Hehl daraus, dass er unsere Lena einfach heiß findet.
Heute Abend ab 21 Uhr ist es endlich soweit. Hape Kerkeling wird die Punkte aus Deutschland ansagen - ob als Horst Schlämmer, Evje van Dampen oder doch himself ist bislang noch ungewiss. Wir sind uns jedoch sicher: Wenn unser Star für Oslo mit der Nummer 22 an den Start geht und die Public-Viewing-Plätze in ein Schwarz-Rot-Goldenes Fahnenmeer getaucht sind, werden endlich die seit Jahren heiß ersehnten Worte aus den Boxen erklingen: "Germany, twelve Points!"
Was die Karlsruher Lena für den Grandprix wünschen sehen Sie in unserem ka-news-Video.