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Leif Schubert: Landesvorsitzender Junge Liberale

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Leif Schubert: Landesvorsitzender Junge Liberale

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    Leif Schubert
    Leif Schubert Foto: ps

    Leif Schubert wurde am 5. Mai 1987 in Waldbronn geboren. Die Grundschulzeit verbrachte er in Oos bei Baden-Baden und zog danach in die Fächerstadt, wo er zunächst das Markgrafen-Gymnasium Durlach besuchte und auf dem Heisenberg-Gymnasium Karlsruhe sein Abitur abschloss. Mit 16 Jahren kam er zu den Jungen Liberalen Karlsruhe-Stadt, deren Vorsitzender er wurde und wo er dem Kreis- und Bezirksvorstand der FDP angehört. Nach zwei Jahren wurde er mit 18 der bisher jüngste Landesvorsitzende der JuLis und ist mittlerweile gewähltes Mitglied im FDP-Landesvorstand.

    Warum hat sich Schubert seinerzeit für die JuLis entschieden? „Die Grüne Jugend hatte ich ausgeschlossen und die Junge Union war mir zu spießig. Es blieben also nur noch die Jusos (Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD) und die JuLis übrig. Der liberale Aspekt der Freiheit und der Selbstbestimmung hat dann den Ausschlag für die JuLis gegeben“, so Schubert. Im Grunde sei es aber egal, für welche Partei sich Leute engagierten, solange sie logische und intelligente Dinge in die Partei einbrächten, von denen sie überzeugt seien. Dies sei auch der Grund, warum er auch Politiker aus anderen Parteien, die standhaft ihre Meinung vertreten, gut finde.

    Neben seinem politischen Engagement ist Schubert als Student der Rechtswissenschaft tätig. Hierbei beschäftigt er sich in Mannheim im dritten Semester mit Jura und Betriebswirtschaftslehre und ist Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Nebenher arbeitet er als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Deutsches und Ausländisches Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht bei Professor Dr. Eibe Riedel.

    Beruflich kann Schubert auf eher unakademische Erfahrungen zurückgreifen, beispielsweise die Beschäftigung bei einem großen Karlsruher Reinigungsunternehmen, dem Einlegen von Werbeprospekten beim Durlacher Blatt und der Sommerarbeit in einer Baumschule und Gärtnerei. Außerdem war er ein Jahr ehrenamtlich als Leiter des freiwilligen Englischunterrichts an einer Durlacher Förderschule tätig.

    Viel Zeit für Privates bleibt Schubert nicht. „An 42 Wochenenden und ungefähr zwei Tagen unter der Woche bin ich in meiner Funktion als Landesvorsitzender der JuLis unterwegs.“ Neben seinem politischen Engagement und dem Studium hängt sein Herz an Freundin, Freunden, Kochen, Hallenklettern, Kampfsport und Philosophie.

    Beschreiben Sie sich mit drei Worten:
    Jung, unabhängig und frech.

    Was ist Ihre größte Stärke?
    Leidenschaft.

    Was ist Ihre größte Schwäche?
    Leidenschaft.

    Was war als Kind oder Jugendlicher Ihr Traumberuf? Haben Sie damals jemals daran gedacht, das zu werden, was Sie heute sind?
    Dass ich 21 werde hatte ich gehofft, dass ich Jura studiere stand zu befürchten.

    Was würden Sie im Leben gerne noch erreichen?
    Zufriedenheit – egal in welcher Position und mit welchem Einkommen.

    Was nervt Ihre/n Partner/in am meisten an Ihnen?
    Solange wir nachts zwei Bettdecken hatten, hat sie noch nichts gesagt.

    Auf welchen Gegenstand möchten Sie im Leben nicht verzichten?
    Jedenfalls in der kalten Jahreszeit nicht auf den Schlüssel in meine warme Wohnung.

    Wen würden Sie gerne auf den Mond schießen?
    Das variiert, in Wirklichkeit wohl niemanden.

    Welcher Mensch beeindruckt Sie?
    Alle, die aus sich mehr machen, als sich als Zahnrädchen in einem beliebigen System zu bequemen.

    Welche Musik (Interpret und Titel) und welcher Film haben Sie am meisten beeindruckt?
    Als Musik ist mir aus einer Vorstellung in der Insel immernoch deren Interpretation von Rio Reiser „Der Traum ist aus“ in Erinnerung; als Film war es „Der Untergang“.

    Welches Buch haben Sie als letztes gelesen?
    Helmut Schmidt – Außer Dienst

    Sie werden als Tier geboren. Als welches?
    Als mein Sternzeichen Stier.

    Sie tauschen einen Tag mit einer Person des anderen Geschlechts - wer wäre das?
    Vielleicht einmal mit Susanne Weinsanto, um die badische Toleranz zu testen.

    Was finden Sie an Karlsruhe reizvoll?
    Karlsruhe ist eine Stadt, in der etwas los ist, aber in der man durch ihre Gemütlichkeit nicht das Gefühl hat, in der Anonymität unterzugehen. Außerdem ist man in kürzester Zeit vom Trubel der Stadt zur Entspannung am Weingartner Baggersee, dem Durlacher Turmberg oder am Rhein.

    Was würden Sie an Karlsruhe ändern, wenn Sie Oberbürgermeister/in wären?
    Ich würde zunächst einmal versuchen, eine Kommunikation auf Augenhöhe mit dem Bürger nicht erst bei anstehenden Wahlen anzustreben, zurückhaltender mit Videoüberwachung umgehen, die Fleischfabrik in einem Naherholungsgebiet verhindern, ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept gegen den in absehbarer Zeit noch zunehmenden Dauerstau auf der Südtangente entwickeln und das wohl dem Zwang der Umstände geschuldete gesparte Geld beim Stadionprojekt des KSC in die Förderung von Kindergärten und Schulen der Region investieren, soweit es ein von mir angestrebter ausgeglichener Haushalt zuließe.

    Welches sind die markantesten Karlsruher / deutschen Köpfe?
    In Karlsruhe waren das für mich immer Ulrich Eidenmüller und Harald Denecken sowie trotz großem Dissens Sylvia Kotting-Uhl; in Deutschland sind das für mich Ralf Dahrendorf, Helmut Schmidt, Franz Müntefering und Friedrich Merz.

    Sie leben in einem anderen Land. Welcher Grund könnte Sie dazu bewegen beziehungsweise davon abhalten, nach Deutschland einzuwandern?
    Davon abhalten wahrscheinlich nicht einmal all das, was politisch aus meiner Sicht teilweise grundlegend falsch läuft. Dazu bewegen könnten mich das Konzept der sozialen Marktwirtschaft, unseren trotz Schwächen beeindruckenden Rechtsstaat und die Chance, alles, das ich als falsch empfinde, demokratisch verändern zu können.

    Es geht um das Glück der Republik. Welche Person, Gruppierung oder Idee sollte mehr Einfluss gewinnen?
    Die Idee, dass die Vorbedingung, damit Menschen für sich und andere Verantwortung übernehmen können, erstmal deren Selbstbestimmung ist. Und im Umkehrschluss, dass wirtschaftliche und gesellschaftliche Freiheit bedeutet, die Verantwortung für andere und die eigenen Entscheidungen tragen zu müssen.

    Wie und wo möchten Sie sterben?
    Zufrieden Zuhause.

    Kommen Sie in den Himmel oder in die Hölle?
    Wenn ich wüsste, ob überhaupt und wie, würde ich natürlich lieber in den Himmel. Entscheiden werden das gegebenenfalls wohl andere.

    (tho)

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