Mobil - den Führerscheinspendiert Lego (Foto: pr) |
Kinder sind anspruchsvoll. Sie wollen staunen, toben, ausprobieren und entdecken - am besten alles auf einmal. Legoland will das meistern und hält mit 40 Fahrgeschäften, Attraktionen und Shows für Familien mit Kindern zwischen drei und 13 Jahren dagegen. Obwohl bei einer Familie mit zwei Kindern schon mehr als 80 Euro Eintritt fällig sind, kann der Tag ein voller Erfolg werden. Denn wenn der Mythos Lego zupackt, fühlen sich die Erwachsenen geborgen und die hinterher mit Selbstbewusstsein getankten Abenteuer-Kids erleben einen ungewöhnlichen Tag im quietschbunten Spielzeug-Ikea.
Neuschwanstein liegt gleich hinter Berlin
Kurzweilig ist der Aufenthalt im Park auf jeden Fall. Nach dem schnellen Passieren des Eingangs beginnt die erste Orientierung. Ortskundige Besucher steuern den direkten Weg zu den interessanten Attraktionen an, um sich längere Wartezeiten zu ersparen. Das ist aber nicht nötig, denn auch an gutbesuchten Tagen geht es in den Warteschlangen recht flott voran. Um den Überblick zu behalten, ist der Park in verschiedene Bereiche unterteilt, die jeweils mehrere Attraktionen zusammenfassen und rund um das Zentrum angeordnet sind.
Im Zentrum liegt das Miniland, wo die Hälfte der insgesamt 50 Millionen Lego-Steine verbaut wurden. Im Maßstab 1:20 wurden dort mit viel Liebe zum Detail berühmte Städte und Landschaften Europas nachgebaut. Um es so realistisch wie möglich zu gestalten, bewegen sich die Menschen, Tiere, Autos, Schiffe, Züge und Flugzeuge auf Knopfdruck zur passenden Geräuschkulisse. Zwischen dem Hamburger Hafen, dem Münchener Flughafen und der Frankfurter Skyline sind es im Miniland zwar nur ein paar Schritte, aber diese haben es in sich. Immer wieder lassen sich neue, interessante Details entdecken - wie zum Beispiel die tanzenden Raver vor dem Reichstag oder die singenden Gondoliere in Venedig.
So werden Lego-Steine gemacht
Bauen ohne Grenzen (Foto: pr) |
Viele der Attraktionen rund um das Miniland erinnern an andere Vergnügungsparks - mit dem Unterschied, dass sie auch von den kleinsten Besuchern genutzt werden können. So wird die Drachenjagd im Land der Ritter zu einer nicht ganz so gefährlichen Achterbahnfahrt und die Dschungel-Expedition zu einem erfrischenden Wildwasserabenteuer. Alles natürlich im bekannten Lego-Design mit den überdimensionalen Steck-Knöpfen. Lego pur gibt es im Mindstorms-Center, dort können Roboter gebaut und programmiert werden. Im Bau- und Test-Center können junge Architekten hemmungslos experimentieren - denn endlich fallen die Grenzen der eigenen, notorisch spärlich gefüllten Lego-Kiste im Kinderzimmer.
Feurige Drachenjagd (Foto: pr) |
Neben der Safari-Tour mit dem Jeep durch die afrikanische Lego-Steppe ist die Fabrik aber das wirkliche Highlight des Tages. Das Geheimnis wird gelüftet - so werden die Lego-Steine in der Spritzgussmaschine hergestellt. Einer davon darf sich dann auch in die heimische Sammlung einfügen. Natürlich bieten die zahlreichen Shops auch genügend Gelegenheiten, die eigene Sammlung aufzubessern. Nett ist hier die Möglichkeit, sich aus zahlreichen Kisten bedienen zu dürfen und hinterher nach Gewicht zu bezahlen. Wer allerdings Gewichte schlecht einschätzen kann, sollte vorsichtshalber zwischendurch eine Probewiegung einlegen - 100 Gramm zu sechs Euro haben sich da schnell zusammen.
Auch wenn die Kids abends auf der 90 minütigen Heimfahrt nach Karlsruhe erschöpft einschlafen, die Eindrücke bleiben wach. Zuhause wird das eigene Inventar der bunten Steine zukünftig erhöhten Beanspruchungen ausgesetzt. Und die Erwachsenen sind wieder jünger geworden. Fast so jung wie damals, als Lego in den Kinderzimmern den Grundstein zum heutigen Mythos legte.