Sie rüsten Oldtimer mit Innenverkleidung aus, beziehen Fahrzeugsitze oder Lenkräder oder fertigen Zubehör für den Reitsport. Manche Sattlerinnen und Sattler spezialisieren sich auch auf Produkte der Erotikbranche, Zahlen dazu gibt es laut ZDH nicht. "Aber es ist durchaus kein Einzelfall", sagt Sandro Schreiter vom Landesinnungsverband des Raumausstatter- und Sattlerhandwerks Baden-Württemberg. So fertigt die gelernte Sattlerin Viktoria Kottler aus Bischweier (Kreis Rastatt) in ihrem Betrieb Liebesschaukeln, Lederfesseln oder Geschirre für den Erotikbedarf. Rund 70 Prozent ihrer Produktion entfällt inzwischen darauf.
Traditionell teilen sich die Sattler auf in den kleinsten Fachbereich Feintäschnerei - also die Fertigung von Taschen, Gürteln, Koffern. An zweiter Stelle folgen die Reitsportsattler, so wie es Kottler gelernt hat. Sie sind spezialisiert auf Pferdesättel und anderes Zubehör für den Reitsport. Mit Abstand am meisten Sattler arbeiten im Fachbereich der Fahrzeugsattler, die sich auf Autositze, Innenausstattung von Fahrzeugen oder Booten konzentrieren.