Das Rätsel ist gelöst. Für den mysteriösen Knall am Mittwochmittag sind zwei Jets der Luftwaffe verantwortlich. Das bestätigte Eike Kraft, Sprecher der Luftwaffe, auf ka-news-Anfrage. Die Jets hätten gegen 15.30 Uhr in einem von der Bundeswehr "temporär reservierten Luftraum" über Karlsruhe ein taktisches Flugmanöver in etwa neun Kilometern Höhe abgehalten, so der Sprecher. Munition wurde dabei nicht abgefeuert, versichert die Luftwaffe.
"Die Jets waren mit einer Geschwindigkeit unterhalb der Schallgeschwindigkeit unterwegs", betonte Kraft gegenüber ka-news. Doch durch die Witterungsbedingungen vor Ort (Temperaturen, physikalische Zusammenhänge) sei es dennoch zu dem "unbeabsichtigten Überschallknall gekommen, der so nicht geplant war". Die Luftwaffe untersuche derzeit, warum es dazu kommen konnte.
Keine Katastrophe
Die Polizei Karlsruhe gab bereits am Mittwoch Entwarnung. Es handle sich um keine Explosion oder ein Unglück. "Bei den Sicherheitsbehörden ist kein Schadensereignis bekannt", so ein Polizeisprecher gegenüber ka-news. Es habe sich sehr wahrscheinlich um einen Überschallflug gehandelt, vermutete der Polizeisprecher. Ist der Knall also das Resultat einer durchbrochenen Schallmauer?
Die Deutsche Flugsicherung (DFS) in Karlsruhe konnte das am Mittwoch nicht direkt bestätigen. "Wir überwachen den Luftraum ab 7.500 Metern. Ein Schallmauerdurchbruch in dieser Höhe ist auf der Erde aber nicht mehr zu hören", sagte am Mittwoch ein Sprecher der DFS auf ka-news-Anfrage. Es könnte sich seinen Angaben zufolge aber um ein Flugmanöver des Militärs in niedriger Höhe gehandelt haben. Ein Bereich, der nicht von der DFS überwacht werde.
Mehrere ka-news-Leser haben uns bereist kurz nach dem Knall auf Kondensstreifen am Karlsruher Himmel hingewiesen, die ein Indiz für einen solchen Überschallflug sein könnten.