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Karlsruhe: Land zahlt zu spät: Schülerbetreuung liegt auf dem Trockenen

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Land zahlt zu spät: Schülerbetreuung liegt auf dem Trockenen

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    Kinderbetreuung am Goethe-Gymnasium
    Kinderbetreuung am Goethe-Gymnasium Foto: (ka-news)

    Malte ist zwölf und besucht die siebte Klasse des Goethe-Gymnasiums Karlsruhe. Er geht fast jeden Tag in die Schülerbetreuung, die seine Schule zusammen mit dem Verein der Kinder-Stadtkirche anbietet. "Nach dem Mittagessen dürfen wir spielen. Und wenn wir Fragen zu den Hausaufgaben haben, helfen uns die Betreuer", erzählt Malte überschwänglich.

    Der Schüler ist eines von rund 700 Kindern, die von den Betreuungsangeboten der "Kinder-Stadtkirche" in Karlsruhe profitieren. "Zur Zeit sind wir an neun Grundschulen, einer Hauptschule, vier Gymnasien und einer Förderschule tätig", zählt Frithjof Grabe, Geschäftsführer der "Kinder-Stadtkirche", auf. Und die Nachfragen für den Ausbau der Betreuung häufen sich bereits. Doch hier sind dem Verein die Hände gebunden.

    Land verhindert eine Ausweitung der Betreuungsangebote

    Der Verein finanziert die Schülerbetreuung durch Elternbeiträge sowie die Zuschüsse von Stadt und Land. Doch gerade das Land, dessen Zuschüsse knapp die Hälfte der Finanzierung decken sollten, zahlt frühestens nach zwei Dritteln eines angefangenen Schuljahres. "Viel zu spät", sagen die Verantwortlichen der "Kinder-Stadtkirche".

    Nur mit Müh und Not kann der Verein durch Dispositionskredite der Gemeinden die Ausgaben und anfallenden Gehälter der 55 Beschäftigten im Voraus bezahlen. Doch auf Dauer sehen die Entscheidungsträger der "Kinder-Stadtkirche" darin keine Lösung. Und auch an eine Ausweitung der Betreuungsangebote ist unter den gegebenen Umständen nicht zu denken.

    Kinder-Stadtkirche zeichnet sich durch "Flexibilität und Professionalität" aus

    "Wir möchten weiter wachsen", verkündet Pfarrer Dieter Splinter. Bei ihm trifft die Vergabepraxis des Landes auf großes Unverständnis. Schließlich unterstützt das Land eine Ausweitung der Kinderbetreuung. Theoretisch.

    Auch Albrecht Aichelin, Direktor des Goethe-Gymnasiums, würde sich über einen Ausbau der Betreuung an seiner Schule freuen. "Wir schätzen die Flexibilität und Professionalität der Kinder-Stadtkirche", lobt der Schulleiter die Arbeit des Vereins. Und schließlich sollte Schülern wie Malte überall die Möglichkeit einer nachmittäglichen Betreuung zur Verfügung stehen.

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