Mit der aktuellen Verkehrserhebung könnten nun Änderungen in den Verkehrsverhältnissen nachvollzogen werden, so dass jetzt alle Tarifeinnahmen gerecht auf die Verkehrsunternehmen verteilt werden könnten. Die Erhebung habe Verschiebungen zwischen den Verkehrsunternehmen ergeben: Von den derzeit rund 110 Millionen Euro jährlichen Tarifeinnahmen müssten lediglich etwa fünf Prozent – das entspricht knapp sechs Millionen Euro – neu zugeordnet werden.
Der bundesweite Trend im ÖPNV sei damit bestätigt: Während der Schienenverkehr zu den Gewinnern im Nahverkehr gehöre, habe der regionale Busverkehr weniger Fahrgastzuwächse zu verzeichnen. Das bedeute für einige Gesellschafter des KVV, die gesetzliche Aufgabenträger des ÖPNV sind, Mehrbelastungen, da die Verkehrserhebung diese Verschiebung mit sich bringt.
Die Gesellschafter haben den KVV beauftragt, das Busliniennetz auf Optimierungsmöglichkeiten hin zu überprüfen. Der KVV will sich dabei dafür einsetzen, dass ein hoher Standard an ÖPNV-Angeboten erhalten bleibe. Die Qualitätsanforderungen, die in den Nahverkehrsplänen der Gesellschafter festgeschrieben sind, stünden an erster Stelle.
Parallel soll überprüft werden, ob durch den verstärkten Einsatz von Anruflinientaxis weitere Optimierungen im Sinne von Kosteneinsparungen möglich sind. Oberste Prämisse sei es, erforderliche Verbindungen für Schüler, Berufspendler und Einkaufsverkehre in gewohnter Qualität aufrecht zu erhalten und die Attraktivität des Liniennetzes zu gewährleisten.