Die Scool-Card ist die wichtigste Säule im Netzkartenangebot des KVV. Fast 50 Prozent aller Abonnements entfallen auf die Scool-Card und somit circa ein Viertel aller Fahrgeldeinnahmen pro Jahr, heißt es in der Pressemeldung des KVV.
Scool-Card wird unterschiedlich genutzt
Die Bekanntheit der Schüler-Fahrkarte liege zudem in der relevanten Zielgruppe bei über 50 Prozent, die Verwendung variiere je nach betrachteter Region aber sehr stark. So sei die Nutzung für Fahrten zur Schule im ländlichen Raum gegenüber dem urbanen Raum deutlich größer, während in der Stadt vor allem dem Freizeitnutzen eine hohe Bedeutung zukomme.
Die Scool-Card ist laut Verkehrsverbund im Verhältnis zu anderen Ticketangeboten das mit Abstand günstigste Jahresabonnement des KVV. Zudem sei die Karte vor allem deshalb besonders attraktiv, da sie nicht allein für den Schulweg, sondern zusätzlich auch als Netzkarte im gesamten KVV-Gebiet von den Schülern genutzt werden kann.

Die Bewertung der Scool-Card im Jahr 2017 geht auf eine Anregung von Matthias Zimmermann, Vertreter des Karlsruher Gesamtelternbeirats, zurück. Er hatte im Frühjahr 2017 eine Eltern-Befragung initiiert, aus der Erkenntnisse über die Verkehrsmittelwahl von über 10.000 Schülern abgeleitet werden konnten, so der KVV weiter.
Neuregelung erst in einigen Jahren denkbar
Beim Karlsruher Verkehrsverbund wurden nun sowohl die Anregungen von Seiten des Gesamtelternbeirats als auch die Ergebnisse der Bewertung des Beratungsunternehmens im Detail geprüft. "Es ist gut, dass mit Blick auf die Scool-Card mögliche neue Wege angedacht werden, die man einschlagen könnte", sagt Alexander Pischon, Geschäftsführer des KVV.
Dennoch schränkt er ein: "Eine grundlegende Neugestaltung der Scool-Card macht jedoch nur im Rahmen einer großen Tarifstrukturreform Sinn." Eine solche Reform, wie sie derzeit auch im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart durchgeführt wird, sei auch für Karlsruhe in den kommenden Jahren eine Option.