Graffiti gehören zum Großstadtbild, so auch in Karlsruhe. Meist bestehen die TAGs aus Schriftzeichen, der Smiley ist neu. Behauptet zumindest ka-news-Leser Nico. Diesem sind die freundlichen Graffiti Anfang November aufgefallen: "Im Umkreis der Offerta, der Hochschule Karlsruhe und dem KIT". Gute Laune dürften sie nicht bei allen Beteiligten hervorrufen.
Graffiti sind Sachbeschädigung
Ob nun freundlicher Smiley oder Schriftzeichen: Graffiti gelten als Sachbeschädigung und können entsprechend zur Anzeige gebracht werden. Die verursachten Schäden zur Beseitigung der TAGs bewegen sich bei mehreren Tausend Euro. In den vergangenen Monaten nahm die Polizei vorläufig mehrere Sprayer fest - zuletzt erwischten sie einen 37-Jährigen, der zahlreiche "AMOK"-Schriftzüge an Hauswänden hinterließ. Ein solcher "Serientäter" steckt wohl nicht hinter dem Smiley-Sprayer.
Die Polizei kann keine vermehrten Graffiti in Karlsruhe feststellen. Die Zahl der Anzeigen habe nicht zugenommen. Von einer schwarzen Smiley-Serie weiß man nichts. Sind die Graffiti doch nicht so zahlreich vorhanden wie vom Leser behauptet?
Legal Sprayen an Free-Walls
"Solche Graffiti gibt es am KIT", bestätigt eine Sprecherin. Festgestellt wurden diese allerdings schon vor mindestens einem halben Jahr. Ähnliches hört man von der Messe Karlsruhe: Hier hat es vor 1,5 bis 2 Jahren derartige Smiley-Graffiti im Umfeld des Messe-Geländes an Lampenmasten und Unterführungen gegeben. Sie wurden damals entfernt. "Aktuell gibt es keine solchen Graffiti auf dem Messegelände", so heißt es weiter.
Vielleicht hat sich der Sprayer inzwischen anspruchsvolleren Motiven in der Graffiti-Kunst zugewandt und die legale Form für sich entdeckt. Ganz ohne Strafverfolgung darf man in Karlsruhe an den sogenannten "Free Walls" entlang der Alb, aber auch am Messplatz und am Seubert in der Oststadt seine Graffiti hinterlassen.
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