"Meine subjektiv empfundene Konfrontationspolitik des Vorstands bei der diesjährigen Mitgliederversammlung am 23. Oktober macht es mir unmöglich, weiterhin sachorientierte Entscheidungen im Namen der FW als Stadtrat zu treffen", lautet seine Begründung in einem Schreiben an Oberbürgermeister Mentrup.
"Als Person gewählt worden"
Das bedeute jedoch nicht, dass er seinen Posten als Stadtrat aufgeben wolle: "Ich werde meine Aktivitäten auch weiterhin im Sinne unserer Stadt konsequent verfolgen und mein kommunales Engagement intensivieren."
Geht das denn so einfach? Ja, tatsächlich ist es möglich, dass Mossuto zwar nicht mehr den Freien Wählern angehört, aber weiterhin Stadtrat bleibt. "Mossuto wurde als Person gewählt und ist nicht über einen Listenplatz der Freien Wähler Stadtrat geworden", heißt es seitens der Stadt auf Anfrage von ka-news. Das Mandat sei an seine Person gebunden, "wenn er also als Einzelstadtrat weiter arbeiten möchte, dann ist das seine eigene Entscheidung." Es sei nicht das erste Mal, dass ein Stadtrat einen Teil seiner Amtszeit parteilos arbeite.
Bis zu den Kommunalwahlen im kommenden Jahr bleibt Mossuto weiter Stadtrat, hat allerdings als Einzelperson einige Nachteile. So hat er theoretisch keinen Anspruch auf einen Sitz in einem Ausschuss und schließlich auch keinen Rückhalt mehr durch seine ehemalige Wählervereinigung. Durch seine Kündigung wird zudem Jürgen Wenzel von den Freien Wählern zum Einzelstadtrat. Bislang "kämpfte" nur Friedemann Kalmbach von der Wählervereinigung Gemeinsam für Karlsruhe (GfK) alleine.