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Stadt- und Landkreis Karlsruhe: Kriminalität 2011: Mehr Straftaten und weniger Autoaufbrüche in Karlsruhe

Stadt- und Landkreis Karlsruhe

Kriminalität 2011: Mehr Straftaten und weniger Autoaufbrüche in Karlsruhe

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    Symbolbild Foto: dpa

    "Trotz des Anstiegs der Straftaten um 3,2 Prozent leben die Bürger im Stadt- und Landkreis Karlsruhe nach wie vor vergleichsweise sehr sicher", so Polizeipräsidentin Hildegard Gerecke zur Kriminalstatistik für das Jahr 2011.

    Weniger Autoaufbrüche als 2010

    Die Zahl der Straftaten sei zwar von 43.225 im Jahr 2010 auf 44.597 gestiegen, dennoch seien dies rund 1.000 Taten weniger als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Erfreut zeigte sich die Polizeipräsidentin über den starken Rückgang bei den im Stadt- und Landkreis Karlsruhe verübten Pkw-Aufbrüchen. Hier sanken die Zahlen von 1.779 Fällen im Jahr 2010 um 731 auf 1.048 im Jahr 2011. Dies entspricht einem Rückgang um mehr als 41 Prozent.

    "Die Ende 2010 nach einem Zeugenhinweis erfolgte Festnahme von zwei Autoaufbrechern in Neureut hatte wohl eine gewisse präventive Wirkung", präsentierte Gerecke eine mögliche Erklärung. Ebenso präventive Wirkung zeigte offenbar auch das für die sogenannten "Gentlemen-Räuber" tödliche Ende ihres letzten Banküberfalls im Dezember 2010. So registrierten die Ordnungshüter im Jahr 2011 im Stadtgebiet Karlsruhe keinen einzigen Banküberfall.

    Sorgen hingegen bereitete den Ermittlern der starke Anstieg bei den Auto-Diebstählen. Nachdem durch die Entwicklungen im Bereich der Sicherung von Fahrzeugen über viele Jahre ein Rückgang zu verzeichnen war, stieg die Zahl der entwendeten Autos im Jahr 2011 von 73 auf 153 an. Der hierbei entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 1,6 Millionen Euro. "Allerdings sind unsere Spezialisten hier mit der Ermittlung einer litauischen Tätergruppe einen ganz wichtigen Schritt vorangekommen", so Gerecke. Seither registriert die Polizei einen deutlichen Rückgang in diesem Deliktsfeld.

    Mehr Einbrüche als 2010 - aber 30 Prozent weniger als 2002

    Eine erfreuliche Entwicklung konnte die Polizeipräsidentin im Bereich der jungen Tatverdächtigen verkünden. Verglichen mit dem Jahr 2002 ist die Zahl der ermittelten Kinder deutlich von 929 auf 606, die der tatverdächtigen Jugendlichen von 2.330 auf 2.092 gesunken. Auch beim Handtaschenraub gingen die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr von 33 auf 24 Taten zurück, was einem Rückgang um 27,3 Prozent entspricht. Der überwiegende Teil der Raubstraftaten (17) wurde im Stadtgebiet von Karlsruhe verübt.

    2011 wurden im Stadt- und Landkreis Karlsruhe 763 Wohnungseinbrüche verübt. Dies waren 15 Einbrüche mehr als im Jahr 2010 (plus zwei Prozent). Betrachtet man jedoch den Zeitraum der letzten zehn Jahre, gingen die Zahlen im Vergleich zu 2002 um nahezu 30 Prozent zurück. Von den im Jahr 2011 registrierten Wohnungseinbrüchen blieben 40 Prozent im Versuchsstadium stecken. 

    Eine auffällige Häufung von Körperverletzungsdelikten stellte die Polizei an den Wochenenden fest. Über 60 Prozent aller im Jahr 2011 registrierten Taten geschahen freitags, samstags oder sonntags, und das in mehr als zwei Drittel der Fälle in der Zeit zwischen 20 Uhr abends und 6 Uhr morgens. Insgesamt standen dabei 944 von 3.189 Tatverdächtigen (29,6 Prozent) unter Alkoholeinfluss. Dies zeige deutlich, dass in der heutigen spaßorientierten Gesellschaft Alkohol oft als Katalysator für Gewalt wirke, resümierte die Polizeipräsidentin.

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