"Eine typische Verhaltensweise ist das Hecheln", erklärt Hannes Huber vom Naturschutzbund (NABU) Baden-Württemberg in einer Pressemeldung. "Von Hunden kennen wir das natürlich. Aber auch Füchse hecheln und sogar viele Vögel verschaffen sich so Abkühlung."
Kot kühlt Storchenbeine
Ein ganz besonderes Kühlsystem hat sich der Storch ausgedacht: Er beschmiert seine Beine mit flüssigem Kot, um sie vor der Sonne zu schützen. Wer an heißen Tagen Störche beobachtet, kann oftmals sehen, dass die Beine nicht rot, sondern weiß zu sein scheinen. "Neben dem direkten Sonnenschutz kühlt diese Technik auch: Das im Kot enthaltene Wasser verdunstet und kühlt die Beine. Das ist der gleiche Effekt als würde der Storch schwitzen", erklärt Huber.
Der Feldhase dagegen verfügt mit seinen Ohren über einen körpereigenen Wärmetauscher: Seine Löffel geben Körperwärme an die Umgebung ab und dienen als eine Art Hitzeableiter. Ein weiteres Verhalten haben viele Tiere mit dem Menschen gemeinsam: Wenn es heißt wird, meiden sie Bewegung, ziehen sich in den Schatten zurück und gehen baden. Daher nehmen in diesen Tagen viele Vögel gerne im Garten oder auf dem Balkon aufgestellte flache Wasserschalen an, um zu trinken und ein erfrischendes Bad zu nehmen. "Wichtig ist, dass diese Schalen täglich mit heißem Wasser gereinigt und neu befüllt werden, damit sich hier keine Krankheitserreger verbreiten", sagt Huber.
In den vergangenen Jahren seien immer wieder solche Krankheitsherde an den NABU gemeldet worden. Beim ersten Anzeichen von kranken oder gar toten Vögeln in der Nähe der Wasserschalen sollte man die Schale daher sofort entfernen. Nicht nur Vögel baden gerne, auch Hirsche und Wildschweine suhlen sich gerne in wassergefüllten Gräben. Während sich Hirsche an heißen Tagen auch in tiefere Gewässer vorwagen, meiden Rehe selbst bei allergrößter Hitze das Wasser. Sie suchen lieber ein schattiges Plätzchen im Wald.