Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Kombilösung: Baustelle am Europaplatz wechselt die Seite

Karlsruhe

Kombilösung: Baustelle am Europaplatz wechselt die Seite

    • |
    • |
    Kombilösung: Baustelle am Europaplatz wechselt die Seite
    Kombilösung: Baustelle am Europaplatz wechselt die Seite Foto: (mda)

    Unter dem Europaplatz entsteht derzeit eine der fünf unterirdischen Haltestellen des Kombilösung-Stadtbahntunnels in der Kaiserstraße. Die Haltestelle wird durch spezielle Verfahren größtenteils unterirdisch hergestellt. So sind bereits in einem ersten Bauabschnitt die Wände, die Dichtsohle und der Betondeckel der ersten Hälfte der unterirdischen Haltestelle am Europaplatz unmittelbar vor der Post Galerie fertiggestellt worden.

    Im Juni wird die Seite gewechselt

    Im Prinzip kann man sich das derzeitige Gebilde wie ein umgefallenes U aus Beton im Erdreich vorstellen. Auf der nördlichen Seite soll ab Juni der zweite Teil der Haltestelle hergestellt werden. Zusammen ergeben die beiden Teile schließlich die "Beton-Hülle" der neuen unterirdischen Haltestelle, die späte von der Tunnelbohrmaschine durchgraben wird. Damit der zweite Bauabschnitt begonnen werden kann, muss das Baufeld Anfang Juni auf die andere - die nördliche - Seite der Kaiserstraße verlagert werden.

    "In der Zeit vom 7. bis 11. Juni wollen wir die Schienen umlegen", so Marko Schimmelpfennig, technischer Gesamtprojektleiter der Arge Stadtbahntunnel, am Donnerstag bei einer Baustellenbegehung am Europaplatz. Ab dann führe der Bahnverkehr sozusagen über den momentan noch sichtbaren Betondeckel - also die derzeitige Baugrube. Auch das Gleisdreieck Kaiserstraße/Karlstraße sei dann wieder von allen Richtungen befahrbar, so Schimmelpfennig. Die hergestellte Oberfläche stelle dann allerdings noch nicht den endgültigen Zustand dar. Diese werde erst nach Ende der unterirdischen Arbeiten neu gestaltet.

    Tunnelbohrmaschine nicht vor 2014

    Aktuell  wird die noch offene Baugrube vor der Post Galerie gefüllt und das Erdreich verdichtet. Denn erst wenn das Niveau der Kaiserstraße erreicht ist, kann die Schienenführung verlegt werden. Auch für Fußgänger soll der Bereich der aktuellen Baugrube teilweise wieder zugänglich werden. Sobald die nördliche Seite der Kaiserstraße  frei von Verkehr ist, wird ab dem 11. Juni dort das nördliche Baufeld eingerichtet, Bauzäune aufgestellt, Erkundungsbohrungen durchgeführt.

    Dann soll dort in gleicher Bauweise der zweite Teil der Schachtel entstehen. "Durch die Erfahrungen, die wir bisher gemacht haben, dürfte das wesentlich schneller vorangehen als der erste Teil", so Bauleiter Schimmelpfennig. Derzeit sei die Baustelle am Europaplatz rund ein Jahr hinter dem Zeitplan.

    Animation der Kasig

    Für die unterirdischen Haltestellen der Kombilösung kommt am Europaplatz die Deckelbauweise zum Einsatz. Dafür werden von oben Bohrpfahlwände - die späteren Wände der Haltestelle im Boden versenkt. Der Boden wird durch ein spezielles Hochdruckinjektionsverfahren hergestellt. Später wird die Straße teilweise geöffnet und ein Betondeckel gegossen, der dann auf den Wänden ruht.

    Die Betonschachtel ist anfangs noch mit Erde gefüllt und wird später von der Tunnelbohrmaschine vom Durlacher Tor kommend ausgehöhlt. Insgesamt entsteht ein 3,9 Kilometer langes Tunnelsytsem. Die Tunnelbohrmaschine kommt erst zum Einsatz, wenn die Haltestellen gebaut sind. Dies werde aber sicher nicht vor 2014 sein, so Schimmelpfennig.

    Bilder helfen verstehen: Hier finden Sie eine hilfreiche Animation der Kasig am Beispiel der Baustelle am Europaplatz. Die einzelnen Baufortschritten werden hier anschaulich dargestellt.

    Mehr zur Kombilösung finden Sie in unseremBaustellen-Dossier!

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden