Mühlburger Tor und Durlacher Allee erhalten Gesicht zurück

Zwei wichtige Stellen, an denen sich in diesem Jahr viel tun soll, sind das Mühlburger Tor und die Durlacher Allee. "Am Mühlburger Tor wird im Zuge der Kombilösung die westliche, und in der Durlacher Allee die östliche Rampe errichtet", erklärt Kasig-Pressesprecher Achim Winkel gegenüber ka-news. Der aktuelle Stand an beiden Baustellen: "Wir sind mit den Arbeiten in etwa gleich weit."
Eine Nachricht von Kasig-Chef Konrath dürfte vor allem Anwohner freuen: "Es wird am Mühlburger Tor keine weiteren großen Sperrungen mehr geben." Bis zum Herbst 2016, so der Plan, sollen sowohl das Mühlburger Tor als auch die Durlacher Allee ihr Gesicht zurück erhalten - das heißt, Straßen, Gehwege und Parkflächen sollen wieder verfügbar sein. Auch die oberirdischen Umfahrungsgleise, die an den Rampen vorbei führen, sollen an diesen Stellen nutzbar sein. "Am Mühlburger Tor werden wir zunächst die Gleise im Süden und dann im Norden in Angriff nehmen", so Konrath, "der Endzustand soll dann bis Ende des Jahres hergestellt sein."
Aushubarbeiten an Lammstraße, Kronen- und Europaplatz

Am Europaplatz wird weiter auf der Südseite gebaut: Wie der Kasig-Chef beim Vortrag am Donnerstag erklärt, haben die Aushubarbeiten bereits begonnen und werden derzeit weiter durchgeführt. Der sogenannte Ingenieurbau, bei dem unterirdisch beispielsweise Wände oder Zwischenebenen der neuen Haltestellen errichtet werden, soll ab Juli dieses Jahres starten. Am Kronenplatz wiederum sollen die Aushubarbeiten bis September dieses Jahres abgeschlossen sein - dann folgen die Ingenieursarbeiten nach Fertigstellung des Rohbaus. Aushubarbeiten laufen des Weiteren am Gleisdreieck an der Lammstraße: Diese sollen nach aktueller Planung der Kasig bis September abgeschlossen sein, während parallel dazu bereits im Juli der Ingenieursbau starten soll.
Marktplatz: Noch zehn Meter von der Oberfläche entfernt

"Die markanteste Baustelle der Kombilösung konnten wir bereits reduzieren", erklärt Konrath am Donnerstagabend. Derzeit laufe der Aushub am Marktplatz noch über die Andienöffnung - 60 Prozent des Aushubs seien dabei bereits abgeschlossen. Dabei befinden sich die Arbeiter noch zehn Meter unter der Straßendecke. "Bis Ende März soll der Aushub dann abgeschlossen sein", so der Kasig-Chef.
Im Tunnel Karl-Friedrich-Straße wird 2016 gebuddelt

Künftig soll der Tunnel in der Karl-Friedrich-Straße den Marktplatz und das Ettlinger Tor verbinden, so der Plan der Kasig. Um eine Art "künstlichen Felsen" für die Schaffung des Tunnels zu erhalten, wurde Zement mittels Niedrigdruckinjektionen in den Untergrund gepumpt. Ein paar Restinjektionen fehlen derzeit noch. "An dieser Stelle haben wir länger gebraucht als gedacht", räumt Konrath ein, "wir waren hier wohl zu optimistisch." In diesem Jahr soll dann aber der Tunnel gebuddelt werden.
Zeitnahes Aufatmen in der Ettlinger Straße?

Mit dieser Entscheidung brachte die Kasig vor allem die Einzelhändler gegen sich auf: In einer Sitzung Anfang Februar dieses Jahres hatte der Karlsruher Gemeinderat sein Einverständnis gegeben, auf die temporär geplanten oberirdischen Gleise auf dem Südabzweig am Marktplatz zu verzichten. Ursprünglich war geplant, dass nach dem Abschluss der Rohbauarbeiten die Gleise wieder an diese Stelle zurückkehren sollten - die Kasig will auf diese aber aus Kosten- und Zeitgründen verzichten. Für die Anwohner bedeutet das: Die Kasig plant, bis voraussichtlich Ende 2016, die Herstellung der Ettlinger Straße abgeschlossen zu haben.
Zuversicht für den Kriegsstraßen-Tunnel

Und was gibt es Neues vom geplanten Autotunnel in der Kriegstraße? Im Mai vergangenen Jahres hatte die Stuttgarter Zeitung berichtet, dass die Zuschüsse des Bundes für den Bau der Karlsruher Kombilösung in Gefahr wären. Das Blatt berief sich auf ein Schreiben des Bundesrechnungshofes. Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup dementierte diese Aussagen deutlich - die Zukunft des Millionenprojekts sei aus seiner Sicht nicht in Gefahr.
Zum aktuellen Stand in Sachen Kriegsstraßen-Tunnel zeigt sich Kasig-Chef Konrath zuversichtlich: "Wir stehen derzeit mit Land und Bund im Gespräch", erklärt er am Donnerstagabend. Man sei nach einigen Irritationen in den derzeit laufenden Gesprächen auf einem guten Weg. "Wenn alles glatt läuft, können wir hoffentlich im Mai 2016 mit dem zweiten Teil der Kombilösung beginnen."