Eigentlich wollten André Wollin und ein Freund nur besser kochen lernen. Das Problem: Auf einen gewöhnlichen Kochkurs hatten sie keine Lust - es erschien ihnen schlicht zu langweilig. "Also kamen wir auf die Idee mit unbekannten Leuten in der eigenen und anderen Küchen zu kochen", erzählt "Cookasa"-Gründer André Wollin.
"Der Großteil will neue Leute kennenlernen"
Aus dieser spontanen Idee entstand das Koch-Event "Cookasa". Das Prinzip ist simpel: Vier bis acht wildfremde Menschen kochen gemeinsam ein einfaches und schnelles Gericht. Einer der Teilnehmer nimmt dabei die Rolle des Gastgebers ein. "Er hat den entspanntesten Job", so Wollin, "Tür auf machen und neue Leute mit den frischen Zutaten im Gepäck reinlassen."
Der anschließende Abwasch liege in der Verantwortung der Gäste. Die Kosten werden laut Wollin unter den Gästen aufgeteilt, der Gastgeber wiederum werde von den anderen Köchen eingeladen. Doch nicht nur das Kochen, sondern auch das gemeinsame Kennenlernen steht bei den Kochabenden im Vordergrund. Der Großteil der Leute nehme an den Kochabenden teil, um neue Leute kennen zu lernen, so der Erfinder. "Es haben sich schon viele Freundschaften über 'Cookasa' entwickelt."
Begonnen hatten die beiden Freunde mit einer Facebookgruppe. "Die Resonanz war nach einem halben Jahr mit mehr als 1.000 Leuten in der Gruppe so groß, dass es zu unübersichtlich und chaotisch wurde", erinnert sich Wollin. Um den Überblick behalten zu können, entwickelten sie eine Website, auf der inzwischen über 700 "Cookasa"-Kochabende in mehr als 20 Städten und mit fast 5.000 Teilnehmern organisiert wurden. Nun soll "Cookasa" am 20. Januar auch nach Karlsruhe kommen.
"Natürlicher Abend" statt "perfektem Dinner"
Ins Rollen gebracht hatten dies zwei Karlsruherinnen. "Zwei Mädels haben uns eine Mail geschrieben, dass sie die Fächerstadt bei 'Cookasa' vermissen", schildert Wollin. Die beiden seien leidenschaftliche Köchinnen und bereits nach einem kurzen Telefonat sei ihm klar gewesen: "Die beiden werden 'Cookasa' in Karlsruhe gut ins Rollen bringen".
Sechs Teilnehmer haben sich nach derzeitigem Stand für die "Cookasa"-Premiere in Karlsruhe angemeldet. Um teilzunehmen, genügt bereits eine Anmeldung auf der Website. Eine Teilnehmerbegrenzung gibt es laut dem Erfinder nicht. "Ab neun Teilnehmern wird automatisch auf eine weitere Küche aufgeteilt", erklärt er. Per Zufall werde festgelegt, in wessen Küche der gemeinsame Kochabend stattfindet, so Wollin. Einen Tag vor dem geplanten Kochabend könnten dann alle Teilnehmer Informationen und Checklisten auf der Website abrufen.
Beschwerden habe er bislang noch nicht erhalten. "Interessanterweise warte ich auch immer noch auf einen schlechten Abend", meint der "Cookasa"-Erfinder, "ist aber auch mir bei über 50 Teilnahmen noch nicht untergekommen." Große Kochfertigkeiten werden nicht vorausgesetzt und auch wenn Pasta, Gewürze und Co. vergessen würden, sei dies kein großes Problem. "Alle Leute sind sehr entspannt und niemand möchte ein 'perfektes Dinner', sondern einen natürlichen Abend mit interessanten Menschen erleben", so der Erfinder, "der Abend gefällt den Teilnehmern meist noch besser, wenn eine Kleinigkeit schief läuft."
Weitere Informationen zu "Cookasa" und der Premiere finden Sie hier.