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Karlsruhe: KIT-Studie: Überforderung im Studium - Hilfe für gestresste Studenten

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KIT-Studie: Überforderung im Studium - Hilfe für gestresste Studenten

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    Tipps für ein gesundes Studium liefert der neue HoC-Ratgeber
    Tipps für ein gesundes Studium liefert der neue HoC-Ratgeber Foto: Gabi Zachmann

    Jeder Fünfte unter den Studierenden in Deutschland bricht das Studium ab. Einer der Gründe: die Erfahrung, den Anforderungen des Studiums nicht gerecht zu werden. Insbesondere in den neuen Bachelorstudiengängen klagen Studierende über hohe Arbeitsbelastung. Die Frage, ob sie die Studierenden überfordern, wird nach wie vor kontrovers diskutiert.

    In einer elektronischen Tagebuchstudie haben Wissenschaftler des HoC den Zusammenhang von Arbeitsbelastung und Stresserleben bei Bachelor-Studierenden am KIT untersucht. Das Buch "Rückenwind. Was Studis gegen Stress tun können" stellt unter anderem erste Ergebnisse dieser Studie vor. Die Publikation befasst sich zudem mit dem "Aufschiebeverhalten" im Studium sowie mit den Rahmenbedingungen für eine gesunde Hochschule.

    Viele Studenten nehmen Antidepressiva 

    Die Studie stellt Erkenntnisse psychologischer, sportwissenschaftlicher, sozialempirischer und weiterer Disziplinen rund um das Thema Stress vor und ergänzt sie zum besseren Verständnis durch Interviews mit den Wissenschaftlern. Zur Theorie kommen zahlreiche praktische Tipps: von Anregungen zum Zeitmanagement über Übungen zum bewussten Atmen, welche die Konzentrationsfähigkeit verbessern, bis zu Informationen über die Bedeutung von Bewegung für die psychische Gesundheit. Das Buch beruht auf Beiträgen der vom HoC seit 2008 ausgerichteten "Karlsruher Stresstage", die in Symposien und Workshops Trainings- und Reflexionsmöglichkeiten dafür bieten, wie Stress bewältigt und die Leistungsfähigkeit erhalten werden kann.

    Kooperationspartner der "Karlsruher Stresstage" sowie bei der Entstehung des Ratgebers ist die Techniker Krankenkasse (TK). Laut Gesundheitsreport 2011 der TK entfällt der größte Anteil der Medikamente, die Hochschüler verschrieben werden, auf Präparate zur Behandlung des Nervensystems. Der mit Antidepressiva behandelte Anteil der Studierenden stieg der TKStudie zufolge seit 2006 um mehr als 40 Prozent.

    Als einzige nicht fakultätsgebundene Einrichtung im deutschen Hochschulraum arbeitet das 2007 am KIT gegründete HoC fächerübergreifend in der Kompetenzforschung und -entwicklung. Das 115 Seiten umfassende "Rückenwind"-Buch mit Beiträgen von 26 Autoren wird in Kürze kostenlos zum Download zur Verfügung stehen.

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