Das teilt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in einer Pressemitteilung mit. Die Idee der beiden Entwickler verbindet die beim Autofahren genutzte Navigationstechnologie mit der dreidimensionalen Bildverarbeitung, wie sie für Spielekonsolen verwendet wird. Sehbehinderte und blinde Menschen könnten sich damit sowohl im Freien als auch im Inneren von Gebäuden ohne fremde Hilfe zurecht finden.
Für die Indoor-Navigation sollen in das Gerät integrierte Kameras Bilder aufnehmen, die mit gespeicherten Grundriss-Daten abgeglichen werden, um dem Nutzer den Weg zu weisen. Die Kommunikation zwischen Gerät und Sehbehinderten könnte über eine Audiofunktion stattfinden. "Wir denken aber auch über andere Möglichkeiten nach", so der angehende Wirtschaftsingenieur Jan Patrick Schindler. Denn auch für Sehende könnte die Entwicklung attraktiv sein, etwa als Lotse durch öffentliche Gebäude wie Krankenhäuser, durch große Warenhäuser oder Veranstaltungsorte.
Prototyp auf GPS-Basis
Unterstützt wird die weitere Entwicklung von NAVIP durch den ESNC-Preis, der mit einem zwölfmonatigen Inkubatorprogramm im Wert von rund 75.000 Euro, gesponsert von einem führenden Anbieter digitaler Kartendaten, verbunden ist. Darüber hinaus stellt eine europaweit agierende Kanzlei patentanwaltliche Beratung im Wert von 5.000 Euro zur Verfügung. 401 Ideen aus nahezu 50 Ländern wurden 2011 zum Wettbewerb ESNC eingereicht. Nähere Informationen zum ESNC gibt es im Internet.