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Karlsruhe: KIT: Karlsruher Forscher entwickeln einfaches Programmieren

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KIT: Karlsruher Forscher entwickeln einfaches Programmieren

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    Smartphones, Kameras und Co. arbeiten mit schnellen, energieeffizienten Mehrkernprozessoren - Alma will nun die Programmierung von Anwendungen vereinfachen.
    Smartphones, Kameras und Co. arbeiten mit schnellen, energieeffizienten Mehrkernprozessoren - Alma will nun die Programmierung von Anwendungen vereinfachen. Foto: Fotolia

    Nicht nur Personal Computer, sondern auch Smartphones, Kamerasysteme und andere Elektronikprodukte beruhen zunehmend auf Multicore-Systemen, die mehrere parallel arbeitende Prozessorkerne auf einem Chip zusammenführen, dadurch mehr Leistung bringen und zugleich Platz und Energie einsparen. Um neue Anwendungen für diese eingebetteten Multicore-Systeme zu programmieren, bedarf es allerdings hochspezieller Kenntnisse sowie eines großen Zeit- und Kostenaufwands.

    Das im September 2011 gestartete, auf drei Jahre ausgelegte Projekt zielt darauf, die Entwicklung von Software für eingebettete Mehrkernprozessoren zu vereinfachen. Alma (griechisch "Sprung") steht für "Algorithm parallelization for Multicore Architectures". Das Projekt bedient sich der Open-Source- Software "Scilab", die ursprünglich für Anwendungen aus der numerischen Mathematik entwickelt wurde.

    Abstraktes Programmieren soll bald der Vergangenheit angehören

    In Alma soll Scilab um nachgeschaltete Optimierungsstufen erweitert werden, um Anwendungen intelligent zu parallelisieren und auf mehrere Prozessoren zu verteilen. Gleichzeitig setzt Alma auf ein enges Hardware-Software-Co- Design. Ziel ist, die gleiche Werkzeugkette für unterschiedliche Mehrkern-Architekturen effizient nutzbar zu machen.

    "So entsteht eine Werkzeugkette, welche das Programmieren von einer hohen Abstraktionsebene - das heißt auch ohne genaue Kenntnis der komplexen Architektur - aus ermöglicht und damit einfach zu handhaben ist", erklärt Michael Hübner vom Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV) des KIT. Die neue Toolchain wird die Entwicklungszeit verkürzen und die Kosten senken.

    Die EU fördert Alma mit 3,2 Millionen Euro. Projektkoordinatoren sind Jürgen Becker, Leiter des ITIV, und Michael Hübner. Das Konsortium bringt Partner aus Wissenschaft und Industrie zusammen: Neben dem KIT sind unter anderem auch das Fraunhofer-Institut für Optronik beteiligt. Das Projekt konzentriert sich auf zwei Fallstudien in den Bereichen Bildverarbeitung/Objekterkennung sowie mobile Kommunikation. Daneben ist Alma für viele weitere Bereiche relevant, beispielsweise Sicherheitssysteme.

    Weitere Informationen unter www.alma-project.eu

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