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Karlsruhe: KIT: Gelenk des Rüsselkäfers - die Natur nutzt Schrauben und Muttern

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KIT: Gelenk des Rüsselkäfers - die Natur nutzt Schrauben und Muttern

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    Wie Schraube und Mutter passen die beiden Teile des Hüftgelenkes des Rüsselkäfers zusammen. Dadurch erhöht sich die Beweglichkeit des Beines.
    Wie Schraube und Mutter passen die beiden Teile des Hüftgelenkes des Rüsselkäfers zusammen. Dadurch erhöht sich die Beweglichkeit des Beines. Foto: ps

    Eine solche Konstruktion für die Beinbewegung bei Tieren sei sehr ungewöhnlich, denn hier bewegten sich großflächig Skelettteile aufeinander. Die Versorgung des Beins könne nur durch eine winzige Öffnung im Zentrum der Schraube geschehen, so Thomas van de Kamp (KIT). In der Natur sind in der Regel Kugel- oder Scharniergelenke an Hüften und Schultern im Einsatz, welche für Organismen wesentlich leichter umsetzbar sind. Schrauben und Muttern dagegen kannte man bislang nur aus der Technik.

    "Nun zeigt sich aber, dass uns die Natur auch bei der Erfindung von Schraube und Mutter zuvor gekommen ist, denn Rüsselkäfer laufen wahrscheinlich bereits seit etwa 100 Millionen Jahren mit einer derartigen Konstruktion herum", erklärt Alexander Riedel vom Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe. Die detaillierten dreidimensionalen Bilder der Gelenke entstanden an der Nationalen Synchrotronstrahlungsquelle ANKA am KIT.

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