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Kindergarten Werthmannstraße

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Kindergarten Werthmannstraße

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    Zur Zeit mischen sich sechs Zweijährige unter die 58 Kinder und stehen den Großen in Sachen Wasserschlacht und Matschbuddeln an diesem heißen Sommertag in nichts nach. "Wir haben eine Wasserwanne im Sandkasten, da schaufeln sich die Kinder gerne die Füße ein. Und Matschgebackenes lieben sie sowieso am allermeisten!", weiß Altenburg aus Erfahrung.

    Matschgebackenes ist das Größte bei den Kleinen, denn nasser Sand kühlt soschön (Foto: ka-news)

    Die 30-jährige Erzieherin betont das evangelische Profil des Kindergartens mit Bibelgeschichten im Stuhlkreis und regelmäßigen Besuchen der Pfarrerin. Die pädagogische Grundkonzeption beschreibt Altenburg so: "Wir wollen das Spiel der Kinder begleiten und folgen dabei Maxim Gorkis Leitsatz: 'Das Spiel ist der Weg der Kinder zur Erkenntnis der Welt, in der sie leben, und die zu verändern sie berufen sind.' Und daran wollen wir auch im Zeitalter von Pisa nichts ändern", fügt sie bestimmt hinzu.

    "Größer hilft Kleiner"

    Von Schulnoten, Versetzung, Pisa und Co. wissen die Kleinen im Planschbecken nichts. Im Moment zählt, wer am schnellsten die Füßchen im Pool hat. Dabei helfen die größeren Kinder den Kleinen gerne beim Einstieg und auch danach beim Anziehen. Überhaupt wird im Kindergarten Werthmannstraße das Prinzip "Größer hilft Kleiner" hochgehalten und zieht sich durch den gesamten Tagesablauf. Die Großen bringen und binden die Schuhe oder gehen für die Kleinen los, Eimer mit Wasser füllen. Altenburg hat den Eindruck, dass beide Seiten davon profitieren: "Die Großen lieben es, von den kleinen Zweijährigen gebraucht zu werden." Deshalb hat eine Gruppe sogar eigens Patenschaften zwischen den Drei- und Zweijährigen eingerichtet.

    Ins Planschbecken wollen sie alle und nicht wieder raus (Foto: ka-news)

    Zwischendurch wird an diesem heißen Tag eingecremt und penibel darauf geachtet, dass kein Kind zuviel Sonne abbekommt. Man merkt's: die Erzieherinnen sind sommererprobt, denn wenn es ans Eincremen mit der Sonnencreme geht, die der Kindergarten sogar zur Verfügung stellt, stehen die Kinder Schlange. Auch die Sonnenmützen werden meist brav getragen.

    Schattenplätze gibt es genug

    Ulrike Früh und Daniela Roth, zwei der insgesamt sieben Erzieherinnen, nehmen die Kleinsten nach ihrem Erfrischungsbad liebevoll in Empfang. Und dann geht's weiter rund im Außengelände. Manche Kinder nehmen die Puppen und das Kochgeschirr aus der Puppenecke nach draußen und "kochen" und "backen" im Freien. Das Außengelände mit altem Baumbestand ist der ganze Stolz des 1966 gegründeten Kindergartens. Klar, dass der Sommer für die Kinder deshalb zum Großteil hier stattfindet, zwischen Holz-Klettergerüst, großer Schaukel und drei großen Sandkästen.

    Der Schattenplatz in der Betonröhre, die Eltern und Kinder selbst in den Hügel gebaut haben, ist begehrt (Foto: ka-news)

    Seit einer Verschönerungsaktion im Frühling, bei der auch die Eltern aktiv beteiligt waren, hat der Kindergarten Werthmannstraße nun auch ein großes Weidentipi und einen "grünen Hügel" mit eingebauter Betonröhre. Die Kinder drängeln sich bei der Hitze gerne um den begehrten Schattenplatz in der Röhre. Praktisch, dass die Wiese immer wieder mit einem Rasensprenger bewässert werden muss, da flitzen die Kinder unter wildem Gejohle immer wieder durch.

    Spontane Einladung zum Eis

    Der Tag beginnt für die Kleinen und die Erzieherinnen um acht Uhr und geht bis 14 Uhr. Die Kindergartenbeiträge variieren zwischen 77 Euro für Drei- und 167 Euro für Zweijährige. Auf die Frage, was die Erzieherinnen an solchen brütheißen Tagen am liebsten machen, heißt es: "Wir sind am allerliebsten da wo die Kinder sind, einfach mittendrin, und hängen unsere Füße mit in den Pool oder buddeln auch im kühlen Sand mit." Eine sommerliche Tradition sind bei den Erzieherinnen auch spontane Eispartys: "Dann geht eine von uns los und holt Eis für die ganze Meute." Und damit sind natürlich auch die Kinder gemeint. So lässt er sich für die "Kurzen" gut aushalten, der Sommer in Karlsruhe.

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