Etwa 20 zwei- bis sechsjährige Kinder spielen auf dem Hof des katholischen Kindergartens Marienhaus in der Oststadt. Die Sonne scheint prall und die Kinder freuen sich sichtlich an dem schönen Wetter. Bei knapp 30 Grad haben's die Erzieherinnen nicht ganz leicht, den Kindern mit Sonnencreme und Sonnenhüten hinterherzujagen. Doch die Kleinen wissen, dass beides ein Muss ist und lassen sich geduldig eincremen und im wahrsten Sinne des Wortes be"hüten".
Manche halten eine kleine Siesta im Schatten, andere buddeln fleißig im Sand (Foto: ka-news) |
Die Kinder sind zwar alle froh, dass sie draußen spielen können, aber man merkt ihnen die Hitze zum Teil auch an. Manche genießen eine kleine Siesta und bewegen sich kaum. Andere lassen sich von der Bruthitze nicht bremsen: sie rennen, lachen und profitieren an diesem heißen Sonnentag vor allem von der Wasserpumpe und dem Rasensprenger auf dem Gelände des Kindergartens. Manche spielen in einem Sandkasten unter einem Zelt, sie wälzen sich herum oder bauen. Andere halten sich im Schatten eines Spielplatzes auf. Sie sitzen zusammen und erfinden eine Geschichte. Danach spielen sie mit Sand und bauen in Teamarbeit eine Burg.
Wie funktioniert eigentlich so eine Wasserpumpe ...? (Foto: ka-news) |
An diesem Tag sind 40 Kinder im Kindergarten Marienhaus. Im Hochsommer ist es meist so geregelt, dass die Kinder erst nach der großen Mittagshitze ins Außengelände gehen. Für gewöhnlich bleiben die Kleinen da dann auch, bis sie von ihren Vätern oder Müttern abgeholt werden. Es ist hier aber auch möglich, die Kinder zum Mittagessen zuhause abzuholen und danach wieder in den Kindergarten zu bringen. Die Kosten für die Betreuung liegen zwischen 72 Euro und 90 Euro, je nachdem, wieviele Stunden die Kleine bleiben.
Experimente und Spiele - natürlich - mit Wasser
Manche Kinder tanzen um den Rasensprenger herum ... (Foto: ka-news) |
Wenige Kinder sind an diesem heißen Hochsommertag in der Sonne. Auf dem Hof des Kindergartens gibt es viele Plätze, die Schatten und frische Luft spenden. Der Renner unter den Kleinen ist eindeutig die Wasserpumpe. Sie pumpen emsig Wasser und befördern es mit Gießkannen zum Sandkasten, um mit dem Sand zu bauen. Danach springen sie gerne in den Wasserpfützen umher, um ihre Füßchen zu erfrischen. Manche sind gleich mit Badeanzug oder Badehose unterwegs, Käppchen und Sonnenhüte sind obligatorisch. Und natürlich ist der Sprudel auch immer in greifbarer Nähe. Ein paar Kinder fahren mit ihren Fahrräder umher, die sie mit in den Kindergarten gebracht haben.
... andere nehmen ein erfrischendes Fußbad (Foto: ka-news) |
Silvia Kasper, Leiterin des Kindergartens Marienhaus, erzählt, dass die ganze Meute im Sommer oft Eis essen geht und sie außerdem Spaziergänge im kühlen Wald machen. Manchmal stehen auch Ausflüge auf dem Progamm. Demnächst wollen Erzieherinnen und Kinder auf den Turmberg wandern. "Wenn wir alle im Kindergarten bleiben und es so richtig heiß ist, machen wir mit den Kindern hier gerne Wasserexperimente und Wasserspiele."
Auf dem Hof haben sie einen Garten mit verschiedenen Gemüsen, Blumen - und einem Rasensprenger, mit dem sie die Pflanzen täglich gießen. Die Kinder spielen um den Sprenger herum, und lachen und kreischen vor Vergnügen, wenn sie dabei nass werden. Nach einer Weile geht das Wasser aus und der erfrischende Kitzel ist vorbei. Die Kleinen schauen ein bisschen enttäuscht, haben aber gleich die nächste Wasserquelle aufgetan und nehmen kurzerhand ein Fußbad.
Manchmal machen sie auch Wasserexperimente und Wasserspiele (Foto: ka-news) |
Die Kinder im katholischen Kindergarten Marienhaus, der 1955 gegründet wurde, sind in zwei Gruppen verteilt: in die Mäuse- und Bärengruppe, beide sind alters- und geschlechtsgemischt. Wichtig ist den Erzieherinnen, so Kasper, dass die Kinder ihre individuellen Fähigkeiten entwickeln und dass die Bezugspersonen im Kindergarten die elterliche Erziehung in der Familie unterstützen.