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Karlsruhe: Kinder finden ein Zuhause

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Kinder finden ein Zuhause

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    So äußert sich Elke Weber von der Adoptionsvermittlungsstelle im Jugendamt des Landratsamts Karlsruhe, mit den Zahlen liege der Landkreis Karlsruhe im landesweiten Trend. Nach aktuellen Daten des Statistischen Landesamts wurden in den vergangenen zwei Jahren landesweit jeweils rund 840 Kinder und Jugendliche adoptiert.

    Auch Kinder aus dem Ausland werden vermittelt

    46 der Kinder und Jugendlichen im Landkreis Karlsruhe, das sind knapp 64 Prozent, wurden von ihrem Stiefvater oder ihrer Stiefmutter an Kindes statt angenommen. Für sie war mit der Adoption keine Veränderung der Lebensumstände und Bezugspersonen verbunden. Landesweit liegt dieser Wert ebenfalls bei 64 Prozent.

    19 Kinder kamen aus dem Ausland zu Adoptiveltern im Landkreis. Die meisten Kinder sind bei der Vermittlung zwischen einem und vier Jahre alt und kommen aus osteuropäischen Ländern, beispielsweise Russische Föderation und Bulgarien, aus Südamerika sowie aus dem asiatischen Raum, hier vor allem aus Thailand und Indien.

    Überprüfungsverfahren zieht sich über sechs bis neun Monate hin

    Die Adoptionsvermittlungsstelle im Jugendamt des Landratsamts Karlsruhe berät und überprüft Paare, die ein Kind adoptieren möchten. Kriterien hierfür sind beispielsweise der Altersunterschied zwischen den adoptionswilligen Eltern und dem Kind, der nicht mehr als 40 Jahre betragen sollte. Ein weiteres Kriterium sind die finanziellen Verhältnisse sowie gesundheitliche Aspekte. Eine Krankheit, die möglicherweise lebensverkürzend ist oder die Qualität der Erziehung beeinträchtigen kann, sollte nicht vorliegen.

    Wichtig ist die Motivation der adotpionswilligen Eltern. Eine Grundvoraussetzung gerade für Auslandsadoption ist die Risikobereitschaft, sich auf ein eventuell krankes oder entwicklungsverzögertes Kind einzulassen. Insgesamt hatten sich im vergangenen Jahr 45 Paare neu für Adoption interessiert, davon haben sich 30 Paare konkret um eine Adoption beworben. Im Durchschnitt zieht sich ein Überprüfungsverfahren über sechs bis neun Monate hin, dann beginnt die Wartezeit im Herkunftsland. Bislang hat das Jugendamt die Paare kostenlos überprüft, nach einer neuen Bundesverordnung müssen die Jugendämter nun für die Prüfung und den Eignungsbericht eine Gebühr in Höhe von 1.200 Euro erheben.

    Informationen zur Adoptionsvermittlung gibt es telefonisch

    Nach der Aufnahme von Adoptivkindern werden die Familien weiterhin beraten und begleitet. "Wir bieten regelmäßig Adoptivfamiliennachmittage an, die gerne zum Erfahrungsaustausch genutzt werden", führt Renate Klumpp von der Adoptionsvermittlungsstelle aus. Das nächste Treffen wird voraussichtlich im Oktober stattfinden. Ebenso berät und begleitet der Adoptionsvermittlungsdienst leibliche Eltern, die eine Adoptionsfreigabe ihres Kindes in Betracht ziehen. Gemeinsam mit den Eltern finden sie eine Adoptivfamilie und begleiten bei Bedarf Treffen zwischen den Beteiligten.

    Wer sich detaillierter über die Adoptionsvermittlung im Landratsamt Karlsruhe informieren möchte, kann mit Elke Weber unter Telefon 0721/936-7678 für den südlichen Landkreis und Renate Klumpp unter Telefon 07251/783-179 für den nördlichen Landkreis Kontakt aufnehmen.

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