Die Kleinen werden in den Vereinen vielfach trainiert, bevor sie selbst spielen können. Das hat Nachteile, denn Kinder sind keine Spezialisten, sondern Allrounder. Einseitige Ausbildungen können dazu führen, dass sie frühzeitig die Lust verlieren und sie erbringen auch dauerhaft nicht den gewünschten Erfolg. Daher hat das Institut für Sport und Sportwissenschaft der Uni Heidelberg ein Programm erarbeitet, das sich Heidelberger Ballschule nennet.
Ganzheitliches Konzept für Sporterziehung von Kindern
Nach sportwissenschaftlichen Erkenntnissen wurde hier ein praxisorientiertes pädagogisches Konzept entwickelt. Im Mittelpunkt steht die Schulung sportspielübergreifender taktischer, koordinativer und technischer Kompetenzen. Das wirkt auf den ersten Blick recht kompliziert - ist es aber in der Praxis gar nicht. Um das Verständnis zu erleichtern, hat der Sport und Schwimmclub Karlsruhe (SSC) für alle Interessierten den Gründer und Entwickler der Heidelberger Ballschule, Dr. Daniel Memmert zu sich geladen, damit er den SSC-Verantwortlichen sein Konzept auch anhand praktischer Beispiele erläutern kann.
Einer der vier wesentliche Gesichtspunkte ist die ganzheitliche Ausbildung von Kindern in ihrer geistigen, emotionalen und motorischen Entwicklung. Weiterhin geht es um das vielseitige Erleben und Wahrnehmen von Sportspielsituationen, die Vermittlung spielübergreifender Fähigkeiten und Fertigkeiten mit dem Ball, wie Ballgefühl oder Ballkoordination, und schließlich um die Einbindung der Kinder in soziale "Sportspielgruppen".
Kurse beginnen im November
Durch interessante Film- und Bildbeiträge hat Herr Dr. Memmert diese Kernpunkte der Ballschule herausgestellt und seine Ideen beim SSC vermitteln können. Ab November soll durch die Kooperation des SSC mit der Heidelberger Ballschule mit den ersten Kursen begonnen werden. Das ist aber nur ein Baustein des neuen Konzepts für die Weiterentwicklung des Kindersports im Sport und Schwimmclub Karlsruhe. Mehr Informationen gibt es unter Telefon 0721/967220.