Es war nur ein kurzer Satz, doch er zeigte große Wirkung. Denn: Nach der Vorstellung von Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup, sollte mit der Inbetriebnahme der Turmbergbahn der Individualverkehr auf dem Turmberg deutlich eingeschränkt werden. Mit anderen Worten: Die Straße, die zum Turmberg führt, könnte für Autofahrer vielleicht bald nicht mehr zugänglich sein.

Am heutigen Donnerstag, also zwei Tage später, treffen wir das Stadtoberhaupt auf einer anderweitigen Pressekonferenz wieder. Plant er etwa wirklich eine Straßenabsperrung für den Individualverkehr?
"Ich habe nie gesagt, dass etwas gesperrt wird"
"Wenn die Turmbergbahn erstmal fertig ist und wir damit allen Menschen ermöglich über das ÖPNV-Netz auf den Turmberg zu kommen, dann müssten wir uns mit allen Betreibern da oben zusammensetzen", bekräftigt Mentrup auf Nachfrage der Redaktion. Zur Erinnerung: Mit der neuen Turmbergbahn soll auch ein barrierefreier Zugang von sämtlichen Stationen gewährleistet werden.

Als Grund nennt der OB "Situationen wie an Silvester und Sommerabenden", an denen Autos "kreuz und quer" abgestellt werden würden. "Teilweise müssen wir die Zufahrt sogar komplett sperren, weil es nicht mehr beherrschbar ist. Da gab es auch oftmals Beschwerden. Auch die Poser-Szene hat dort Probleme gemacht. Es gab schon immer Verkehrsprobleme, die wir nie vernünftig lösen konnten. Mit dem Bau der Turmbergbahn hätten wir aber eine neue Ausgangsposition", so Mentrup weiter.

Zu seiner Aussage im Gemeinderat am Dienstag erwidert er: "Ich habe aber nie gesagt, dass da was gesperrt wird." Im Klartext: Komplett vom Tisch ist diese "Vorüberlegung" mit der Straßensperrung (noch) nicht. Man müsse die Turmbergbahn aber zunächst erstmal bauen.