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Karlsruhe: Keine Angst mehr in der Röhre: Neuer Kernspintomograph

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Keine Angst mehr in der Röhre: Neuer Kernspintomograph

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    Keine Angst mehr in der Röhre: Neuer Kernspintomograph
    Keine Angst mehr in der Röhre: Neuer Kernspintomograph Foto: ka-news

    Schon im Jahr 2002 hat der Förderverein zur Unterstützung der onkologischen Abteilung der Kinderklinik Karlsruhe (FUoKK) begonnen, Spenden für den neuen Kernspintomographen zu sammeln. Bis heute seien mehr als 800.000 Euro an Spendengeldern zusammengekommen, so Gudrun Schütte vom FUoKK. Der Einbau des fünf Tonnen schweren Gerätes fand den November über statt.

    Peter Reimer, Institutsdirektor des Zentralinstituts für Bildgebende Diagnostik erklärt, die Besonderheit des neuen Kernspintomographen sei, dass er nicht mehr eine kleine runde und enge Röhre sei. Der Tunnel sei nur 1,25 Meter lang und 70 Zentimeter hoch, womit das Gerät wesentlich mehr Raum biete als vergleichbare ältere Kernspintomographen. Reimer und seine Kollegen hofften, dass die kleinen Patienten durch den größeren Freiraum weniger Ängste im Inneren der Maschine ausstehen müssten, was auch eine Erleichterung für die Ärzte sei.

    Abgelenkt durch die Lieblings-CD

    Die Behandlung in einem Kernspintomographen kann je nach Behandlung bis zu 30 Minuten dauern, sagt Kirstin Kopp, Medizinisch-Technische Radiologieassistentin (MTRA). Sie betreut die Patienten während ihres Aufenthaltes im Kernspintomographen. Zur Ablenkung der Patienten ist es möglich, den Raum, in dem das Gerät steht, in den verschiedensten Farben zu beleuchten.

    Für Kinder gibt es die zusätzliche Möglichkeit, dass ihre Eltern während der Behandlung im Raum bleiben können und sie eventuell beruhigen können, da die Maschine auch weiterhin sehr laut ist. Außerdem können die Kinder über Kopfhörer ihre Lieblings-CD anhören.

    Hier geht's zum SWR-Video vom neuen Kernspintomographen.

    Zur Zeit ist der Kernspintomograph noch in der Erprobungsphase, erst im Januar soll er in den Routinebetrieb aufgenommen werden. Im regulären Betrieb soll er sowohl für Kinder als auch für Erwachsene genutzt werden.

    Die Kernspintomographie, auch Magnetresonanztomographie (MRT), ist ein Verfahren, dass im Gegensatz zur Computertomographie ohne schädliche Röntgen- oder radioaktive Strahlung Bilder vom Inneren des menschlichen Körpers erzeugen kann. An Stelle von Strahlung nutzt der Kernspintomograph ein starkes Magnetfeld und Radiowellen, um ein Bild zu erzeugen. Die entstandenen Bilder können mit Hilfe eines Computers dreidimensional dargestellt werden.

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