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Karlsruhe: Karstadt: Karlsruher Mitarbeiter sind geschockt

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Karstadt: Karlsruher Mitarbeiter sind geschockt

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    Mit Plakaten an den Eingängen zum Karstadt-Warenhaus werden die Kunden auf die schwierige Situation des Unternehmens aufmerksam gemacht.
    Mit Plakaten an den Eingängen zum Karstadt-Warenhaus werden die Kunden auf die schwierige Situation des Unternehmens aufmerksam gemacht.

    Nach ka-news Informationen soll es bei Karstadt Veranstaltungen geben um die Mitarbeiter zu informieren. "Gestern war die Stimmung geschockt", so Geschäftsführer Michael Mathey. Für die Kunden soll der Betrieb völlig normal weiterlaufen; und nach den Veranstaltungen hofft Mathey auf eine "Aufbruchstimmung".

    Dass die Stimmung bei den Mitarbeitern "nicht so toll ist", bestätigt auch Thomas Schaik von Verdi. Er hat schon gestern mit dem Betriebsrat telefoniert und wird auch heute wieder anrufen. Der Kontakt sei "sehr eng". Viel machen könne man hingegen im Augenblick nicht. Der Insolvenzverwalter ist bestellt und Verdi ruft dazu auf, das Insolvenzverfahren "laufen zu lassen und nicht abzuwickeln". Ziel müsse sein, so viele Filialen und Arbeitsplätze zu retten wie möglich. Die Mitarbeiter hätten bereits zweimal private finanzielle Mittel investiert, mit dem Ergebnis, dass sie das Gefühl hätten "nur eine Verzögerung" erreicht zu haben.

    "Viele Mitbürger haben ihre Solidarität bekundet"

    Auch die Karlsruher Kommunalpolitik hat sich angesichts der neusten Entwicklungen zu Wort gemeldet: Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) der SPD verurteilt das Verhalten der Eigentümer und des Managements von Karstadt und kritisiert das Verhalten der CDU/CSU in dieser Frage: "Für Karlsruhe wäre die Schließung des letzten Kaufhauses in der Stadt ein herber Verlust. Karstadt gehört zu Karlsruhe. Karstadt in Karlsruhe steht wirtschaftlich sehr gut da und ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Innenstadt. Daher muss Karstadt in Karlsruhe bei dem anstehenden Insolvenzverfahren unbedingt gerettet werden."

    Es ginge um den Erhalt von zirka 600 Arbeitsplätzen in unserer Stadt. Die Beschäftigten hätten vorbildlich für den Erhalt Ihrer Arbeitsplätze gekämpft. "Viele Mitbürger haben mit Ihrer Unterschrift Ihre Solidarität mit den Beschäftigten bekundet und sind für den Erhalt von Karstadt eingetreten. Das darf nicht umsonst gewesen sein", so der Vorsitzende der AfA, Frank Weber.

    Auch die Karlsruher Liste (KAL) erklärt sich mit den Forderungen der Mitarbeiter des Karstadt-Hauses in der Kaiserstraße solidarisch. "Es darf nicht sein, dass so ein gut gehendes Warenhaus über den Jordan geht", macht KAL-Fraktionsvorsitzender Lüppo Cramer klar. Die Finanz- und Managementprobleme des Mutterkonzerns Arcandor dürften nicht auf dem Rücken der Beschäftigten in der von Karstadt als "A-Haus" eingestuften Filiale in Karlsruhe ausgetragen werden.

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