Der Grundstock von 20.000 Euro für das Zimmer war beim Benefizkonzert mit dem Peter Lehel Quartett und dem Jungen Kammerchor Baden- Württemberg am 22. September 2011 zusammen gekommen.
Benefizkonzert 2011 bildete finanzielle Grundlage
Neben dem Erlös aus dem Benefizkonzert haben sich auch medizintechnische Firmen mit großzügigen Spenden beteiligt. Neben den Firmen Storz und Aesculap aus Tuttlingen, die das notwendige Instrumentarium zur Verfügung stellten, hat sich die Firma Happersberger (Otopront) mit der Spende einer Behandlungseinheit zur Aufnahme des Instrumentariums außerordentlich großzügig gezeigt.
Damit werden ab sofort für die Behandlung und Versorgung wohnungsloser Menschen in Karlsruhe ein großer Untersuchungsraum sowie ein Krankenzimmer zur Verfügung stehen, die mit den Spendenmitteln aus der Benefiz-Veranstaltung finanziert wurden. Dort können sich wohnungslose Menschen einmal in der Woche kostenlos von Ärzten untersuchen lassen. In zwei weiteren Karlsruher Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe, einer Tagesstätte für Frauen und einer Obdachlosenunterkunft, werden weitere Untersuchungszimmer eingerichtet, wie der RC in einer Presseinformation mitteilt.
Ziel: drei Behandlungszimmer für Wohnungslose in Karlsruhe
Die Veranstalter des Benefizkonzertes hatten es sich zum Ziel gesetzt, damit den Grundstein für eine umfassende medizinische Versorgung in Karlsruhe zu legen und die Grundvoraussetzungen für adäquate Einrichtungen zu schaffen. "Wir freuen uns sehr, dass es nun endlich soweit ist, die Behandlungsräume nebst Ausstattung übergeben zu können", kommentiert Norbert Holstein, Past-Präsident des Rotary Clubs Karlsruhe-Fächerstadt und einer der Organisatoren des Benefizkonzertes zufrieden die Aktion. "Dank der engen Zusammenarbeit mit der Stadt Karlsruhe, der Kassenärztlichen Vereinigung und den ehrenamtlich tätigen Medizinern, die sich bereits heute für die Obdachlosen und deren Gesundheit engagieren, ist uns hiermit ein weiterer Schritt gelungen, um die aktuelle Situation zu verbessern", so Holstein weiter.
Neben der Übergabe des Untersuchungs- und Krankenzimmers und der Geräte an die Träger Diakonisches Werk und AWO in Anwesenheit von Bürgermeister Martin Lenz führten alle Teilnehmer auch Gespräche mit Obdachlosen, gaben Essen und Kleidung aus. Mit Hilfe von weiteren Unterstützern war es auch möglich, Wohnungslosen einen Friseur-Besuch (Haircut) zu ermöglichen oder eine Pediküre (Kosmetik Braun, Durlach). Auch erhielten die Wohnungslosen kostenlos Pflegeprodukte, Handtücher und Kleider.
Das Programm und die Verpflegung werden vom Rotaract-Club organisiert und gemeinsam mit den Mitarbeitern der "Tür" vorbereitet. "Mit unseren Angeboten wollen wir wohnungslosen Menschen Orte anbieten, an denen sie sich ausruhen können, menschliche Annahme und existentielle Hilfen, auch im Bereich der Gesundheit, erfahren und darüber hinaus Perspektiven für ihr weiteres Leben entwickeln können", so Uwe Enderle, Diakonisches Werk Karlsruhe, Tagestreff "Tür".