Mehrere Zentimeter war die Eisdecke am frühen Montagmorgen dick. "Das Durchfahren ist für die Schiffe dabei kein Problem", erläuterte Bernd Ertel, Leiter der Hafenmeisterei des Rheinhafens. "Schwierig würde es aber beim Laden und Löschen der Güter werden." Eisschollen, die an der Kaimauer treiben, würden die Schiffe deutlich behindern.
Leichte Eisschicht seit dem Wochenende
Zu früher Stunde drehte der Eisbrecher deshalb eine Runde durch den kompletten Hafen, um das Eis zu durchbrechen. Einmal mittendurch auf der Fahrrinne fahren reiche dazu aus. "Die Wellen, die dabei entstehen, brechen das Eis bis an den Beckenrand", erklärte Ertel gegenüber ka-news. Am Mittag brach der Eisbrecher nochmals zu einer Kontrollfahrt auf. Das reicht fürs Erste.
Bis einschließlich Mittwoch sagt der Wetterbericht Minustemperaturen voraus. Der Hafenmeister geht davon aus, dass der Eisbrecher bis dahin mindestens einmal am Tag zum Einsatz kommt. Genau vorhersagen könnte er das aber nicht. "Morgen kann es trotz der Vorhersagen schon wieder ganz anders aussehen. Wenn es noch kälter werden würde, müssten wir dann eventuell zwei Mal fahren."
So leicht kommt der Rheinhafen nicht zum Erliegen
Im vergangenen Winter drehte der Eisbrecher knapp zwei Wochen seine Runden in den Hafenbecken des Rheinhafens. Obwohl strenge Winter eigentlich eher selten in der Fächerstadt sind, komme es durchaus ab und zu vor, dass das Boot den anderen Schiffen den Weg freibrechen müsste. "Wenn es eine Woche lang Dauerfrost gibt, frieren die Hafenbecken zu und wir müssen anfangen, Eis zu brechen."
Die Arbeiten im Rheinhafen kommen deshalb jedenfalls nicht so leicht zum Erliegen."Wir können den Rheinhafen schon länger freihalten", beruhigt Ertel. In seiner 30-jährigen Laufbahn bei den Rheinhäfen sei es noch nicht vorgekommen, dass der Eisbrecher das Eis nicht beherrscht habe.