Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Karlsruher Modellversuch

Karlsruhe

Karlsruher Modellversuch

    • |
    • |

    Immerhin sei es in Karlsruhe gelungen, 48 Schwerstdrogenabhängige, sogenannte "Unerreichbare" für jegliche Form von Hilfsangeboten, in das Projekt einzubinden. Sie erhalten zwei bis drei mal täglich unter Aufsicht ihre Dosis Heroin und werden daneben umfassend ärztlich und sozial betreut. Martin Gauly der dieses Projekt bei der Arbeiterwohlfahrt betreut, war vom Erfolg dieses Projekts völlig überrascht. Auch im Bericht von Prüfarzt Peter Deibel sei dem Modell in den ersten beiden Jahren bereits ein Erfolg attestiert worden. Deibel habe festgestellt, dass es sich "bei der Heroin-Behandlung um eine risikoarme, ungefährliche und sinnvolle Ergänzung zum bisherigen Therapieangebot" handelt.

    "Sich erst selbst ein Bild machen"

    Nach Meinung von Tanja Gönner erreicht der "Karlsruher Modellversuch zur Heroinabgabe nur einen sehr kleinen Teil der Drogenabhängigen und löst damit keine Probleme". Aber angesichts von 176 Drogentoten im Vorjahr, so Regina Schmidt-Kühner, solle eigentlich Konsens darüber bestehen, dass jede noch so kleine Chance der erfolgreichen Hilfestellung ergriffen werden müsse.

    Noch einen Tipp haben die beiden SPD-Abgeordneten an die neue Ministerin: "Bevor sie sich vorschnell in der Drogenpolitik auf Rezepte von gestern festlegt, soll sie doch ihre Einarbeitungszeit in den Fachbereich ihres Ministeriums nutzen und sich selber ein Bild von der Arbeit vor Ort machen. Gerne zeigen wir Frau Gönner die erfolgreiche Arbeit des Heroin-Projekts in Karlsruhe."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden