"Die meisten Gerichte sind mit guter Qualität aus der Küche gegangen“, sagte Kristina Trautwein, Geschäftsführerin des Restaurants in Weingarten. Sicher habe es die eine oder andere kleine Panne gegeben, aber Chefkoch Groß habe immer die Ruhe bewahren können. Mit Gaumenfreuden wie zum Beispiel Gänsefrikadellen mit getrüffeltem Wirsing-Rahmgemüse oder Nelken-Panna cotta mit Rotwein-Pflaumenpüree versuchten die Kandidaten zu punkten. Immer dabei die Kamera, die vom Gemüseputzen bis zum Servieren als unbestechlicher Begleiter bei der Zubereitung der jeweils viergängigen Menüs in alle Töpfe und Pfannen schaute.
Bei "Unter Volldampf!" wird in einem echten Restaurant für echte Gäste gekocht. Hierbei wird jeden Abend ein viergängiges Menü serviert, wobei jeweils ein Kandidat für den eigens kreierten Gang verantwortlich ist. Während jeweils vier Kandidaten in der Küche zugegen sind, ist einer im täglichen Wechsel für den Service verantwortlich. Somit kocht jeder Kandidat in der Woche vier Gänge und ist einen Abend lang im Service tätig. Die Gäste bewerten jeden Gang separat, der Service ist hierbei außer Konkurrenz; aus den Durchschnittswerten wird zunächst der jeweilige Tagessieger ermittelt und allabendlich mit einer Flasche Champagner vom Restaurantteam prämiert. Ferner wird ein Wochenranking erstellt, welches relevant ist für den am Ende der Woche ermittelten Hauptgewinner von 3.000 Euro in bar.
Auch für die Gäste sei es eine neue Erfahrung gewesen, einmal mit zu erleben, wie das so hinter den Kulissen einer Fernsehsendung zugeht. Was die Wertung angeht, habe der Küchenchef oftmals anders geurteilt als seine Gäste. Diese fällten ihr Urteil vor allem nach persönlichen Vorlieben, während Groß besonders das Zeitmanagement, die fachliche Umsetzung und den Schwierigkeitsgrad berücksichtige.
Es sei etwas stressig, mit vier Hobbyköchen zu arbeiten, sagte Küchenchef Groß. Die Umsetzung sei manchmal nicht so schnell, weil es oft auch ein wenig am Zeitmanagement mangle. "Es muss halt alles ziemlich straff gehen, damit die Pausen zwischen den einzelnen Gängen nicht so lang sind.
" Nicht alles, was in dieser Woche auf den Tisch kam, sei wirklich geglückt, es habe eben stärkere und schwächere Tage gegeben. Rund fünf der 20 Gerichte der Woche seien auf einem "guten Niveau" und "ambitioniert" gewesen. Wer sich an einem Kochwettbewerb wie diesem beteiligt, sollte ein Gericht wählen, das vom Schwierigkeitsgrad nicht so anspruchsvoll ist, riet Groß. Damit steigen die Chancen, die Speisen auch relativ entspannt zubereiten zu können. Aber "menschlich" habe man in jedem Fall "hervorragend zusammen gepasst".