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Karlsruhe: Karlsruher Innovation: Modernstes Messfeld für Umweltforschung geht in Betrieb

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Karlsruher Innovation: Modernstes Messfeld für Umweltforschung geht in Betrieb

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    KITcube, ein mobiles High-Tech-Messfeld zur detaillierten Untersuchung von atmosphärischen Vorgängen.
    KITcube, ein mobiles High-Tech-Messfeld zur detaillierten Untersuchung von atmosphärischen Vorgängen. Foto: ps

    Mit "KITcube" wird die Atmosphäre in einem Würfel von zehn Kilometern Kantenlänge vollständig und hochaufgelöst vermessen. Hohe Messmasten von 30 Meter Höhe, Radar, Lidar (eine Art Radar mit Licht), Messgeräte für atmosphärische Turbulenz und alle relevanten meteorologischen Parameter sind darin integriert.

    "Mit Unterstützung der Helmholtz-Gemeinschaft und aus KIT-Mitteln entstand so das modernste und umfangreichste Gesamtmess-System für die Atmosphäre in ganz Europa", freut sich Christoph Kottmeier, Leiter des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung (IMK) des Karlsruher Instituts für Technologie. "KITcube" sei aber mehr als die Zusammenstellung verschiedener Messgeräte.

    Anlage wird 2012 nach Korsika gebracht

    "Erstmals werden alle Geräte von einem zentralen Computer gesteuert und die Messungen kontinuierlich ausgewertet", betont Norbert Kalthoff, Projektkoordinator aus dem IMK.Damit können beispielsweise herannahende Gewitter auf ihrem Weg verfolgt werden. Die Daten sind vielfältig und fallen in großen Mengen an: Strahlung, Wind, Turbulenz, atmosphärische Zusammensetzung, Druck, Temperatur und Aerosole werden gemessen. Vor allem auf bisher vernachlässigte Parameter wie die Zusammensetzung und Bewegung kleinster Partikel (Staub, Pollen oder Ruß) oder von Wolken- und Regentropfen legen die Wissenschaftler großen Wert.

    Die Anlage wird zurzeit erstmals komplett in Hatzenbühl (Landkreis Germersheim/Pfalz) erprobt, bevor sie 2012 nach Korsika gebracht wird. Dort wird der "KITcube" ein Jahr lang in einem internationalen Großprojekt (HyMeX) zur Untersuchung des Wasserkreislaufs im westlichen Mittelmeerraum eingesetzt. Anfragen zu Einsätzen von "KITcube" in anderen Ländern im Rahmen unterschiedlicher Kampagnen zur Atmosphärenforschung gibt es schon heute so viele, dass das IMK nicht allen nachkommen kann, wie das KIT mitteilt.

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