"Es ist ein Alter, das die Tiere in der Natur normalerweise nicht erreichen", sagt Zoodirektor Matthias Reinschmidt: "In der Altersresidenz hat sie noch sehr schöne Jahre verbringen können. Das ist ein guter Trost bei einem solch traurigen Ereignis."

Nandas Allgemeinzustand verschlechterte sich zusehends
"Sie war an Kopf, Rücken und Hüfte stark eingefallen. Ihr Allgemeinzustand wurde immer schlechter, sie hat nur noch sehr wenig gefressen, obwohl ihre Zähne für ihr Alter noch in Ordnung waren", berichtet Zootierarzt Marco Roller. "Wir haben Nanda in den vergangenen Wochen intensiv betreut, uns aber nach einer weiteren Untersuchung gemeinsam mit dem Zoodirektor entschlossen, sie einzuschläfern und ihr damit Leiden zu ersparen", erläutert Lukas Reese, ebenfalls Zootierarzt.

Des Weiteren sei bei der Elefantendame Blut im Urin festgestellt worden. Eine Nierenerkrankung, wie sich herausstellte. "Diese Erkenntnis im Zusammenspiel mit ihrem Erscheinungsbild und Verhalten sowie der Prognose, wie sie sich entwickeln würde, haben zum Entschluss geführt, Nanda am heutigen Tag zu erlösen", berichtet Roller.
Kommt bald ein neuer Elefant?
Aktuell sei Elefantenkuh Jenny das einzige Tier in der Anlage. "Wir werden sicher wieder neue Tiere in unserer Altersresidenz aufnehmen, damit lassen wir uns aber etwas Zeit. Auch wenn der Tod von Tieren in einer Altersresidenz immer mit dazugehört, trauern wir um so ein charismatisches Tier. Gerade das Tierpflegerteam soll jetzt erst einmal zur Ruhe kommen", betont Reinschmidt.

Der Körper des eingeschläferten Tiers soll nun im Institut für Tierpathologie der Ludwig-Maximilians-Universität München untersucht werden. "Das ist bei Zootieren üblich und wichtig", sagt Zootierarzt Roller. "Durch solche Obduktionen können wir weitere Erkenntnisse über das Tier gewinnen und eventuell diese sogar in die weitere Elefantenhaltung einfließen.