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Nepal/Karlsruhe: Karlsruher Delegation in Nepal: Studenten lernen im Erdbebengebiet

Nepal/Karlsruhe

Karlsruher Delegation in Nepal: Studenten lernen im Erdbebengebiet

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    Eine Delegation aus Karlsruhe macht sich vor Ort ein Bild der Aufbauarbeiten.
    Eine Delegation aus Karlsruhe macht sich vor Ort ein Bild der Aufbauarbeiten. Foto: Gustai Pixelgrün

    "Es geht darum, erlerntes Wissen in der Praxis umsetzen zu können – und es gibt den Studierenden zudem die Möglichkeit, eigene Fähigkeiten und das zukünftige Berufsfeld unter realen Bedingungen hautnah zu erproben", so Erwin Schwing, Dekan der Fakultät für Architektur und Bauwesen an der Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft.

    Einblicke in traditionelle Bauweisen

    Aktuell ist der Dekan mit fünf Studenten in Nepal, bekommt vor Ort praktische Einblicke in die Thematik des erdbebensicheren Bauens – und anschließend gehen die Studenten für ein Semester nach Japhe, unterstützen vor Ort ein Hilfsprojekt für Kinder, bringen sich dabei auch baulich selber ein.

    Eindrücke von den schweren Schäden der großen Beben im vergangenen Jahr gab es bei einer Begehung rund um die Hauptsehenswürdigkeit Durbar Square mit Anie Joshi, die für die UNESCO Projekte in Sachen Wiederaufbau der historischen Bauwerke betreut.

    "Es geht primär darum, den Erhalt zu sichern", so Joshi, "besonders im Bewusstsein, die traditionelle Bauweise zu erhalten. Da müssen wir genau drauf achten." Praktisch sieht das dann so aus, dass die noch nutzbaren Baumaterialien im Schutt gesichert werden – und mit klassischer Bauweise anhand alter Pläne wieder aufgebaut werden.

    Teil des Studienplans

    Rabindra Puri hat in Sachen Erdbebensicherheit vor rund 16 Jahren zurückgegriffen auf die klassische nepalesische Architektur – mit Erfolg: "Damals war ich für viele ein Verrückter – aber heute bin ich ein gefragter Mann", lächelt Puri. Denn um die Jahrtausendwende fing er an, alte Gebäude rund um seine Heimatstadt Bhaktapur, in der Nähe der Hauptstadt Kathmandu, nicht mehr abzureißen, sondern in klassischer Weise zu erhalten und zu restaurieren.

    Nach der Theorie gibt es für die Studenten des 5. Semesters der Studiengänge Bauingenieur und Infrastructure Engineering jetzt die Praxis: Sie gehen für ein halbes Jahr als Helfer zum Aufbau einer Schule nach Japhe, die so erdbebensicher wie möglich werden soll. Dabei können sie bei der Himalayan Spirit Academy Japhe die Theorie gleich praktisch anwenden.

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