Nicht verändert hat die Pandemie, dass sich alle Karlsruher in unserer Stadt nach wie vor sicher fühlen können. Die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums Karlsruhe für das Jahr 2020 belegen dies erneut", schreibt Karlsruhes Bürgermeister Albert Käuflein im Vorwort des Sicherheitsberichtes 2020 der Stadt Karlsruhe.
355 weniger Straftaten
Konkret bedeutet dies: Im Kalenderjahr 2020 ist die Zahl der erfassten Straftaten um 1,3 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 zurückgegangen. Während 2019 noch 27.488 Straftaten aufgenommen wurden, waren es 2020 nur noch 27.133. Damit kommen auf 100.000 Einwohner in Karlsruhe 8.695 Straftaten. Damit liegt die Fächerstadt im baden-württembergischen Vergleich zwar hinter Stuttgart (7.978) aber vor Mannheim (9.216) und Freiburg (9.174).

Auch im Zehnjahresvergleich ist für Karlsruhe ein positiver Trend zu beobachten. Im Vergleich zu 2011 ist die Kriminalitätsbelastung um 6,4 Prozent zurückgegangen.
Ordnungsamt vor allem wegen Corona im Einsatz
Während die Kriminalität zurückgeht, steigt die Einsatzanzahl des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) im Vergleich zu 2019 deutlich an. Insgesamt war der KOD im vergangenen Jahr 16.129-mal im Einsatz. Dabei wurden 21.486 Kontrollen durchgeführt (10.814 in 2019). Die Stadt führt zwei Faktoren für das Wachstum an. Einerseits wurden monatelange Ausbildungsmaßnahmen für neue Mitarbeiter beendet und somit stand mehr Personal für Kontrollen zur Verfügung, andererseits brachte vor allem die Corona-Pandemie zusätzliche Aufgaben für den KOD.
"Der KOD ist seit Beginn der Pandemie im März 2020 zur Überwachung der Regelungen des Infektionsschutzgesetzes und der daraus resultierenden Corona-Verordnung sehr stark eingebunden", schreibt die Stadt in ihrem Bericht.

Im Zuge der Pandemie erteilte das Ordnungsamt rund 20.000 Quarantäneverfügungen. Die Quarantäne prüfe das Ordnungsamt stichprobenmäßig in Form von Telefonanrufen als auch durch Vor-Ort-Kontrollen. "Bei mehreren Hundert Kontrollen tendierte die Verstoßquote erfreulicherweise fast gegen Null", heißt es.
Obwohl 2020 der Kraftfahrzeugbestand erneut leicht anstieg, sank die Zahl der Verkehrsunfälle. 9.106 Unfälle wurden 2020 registriert und damit 2.208 weniger als im Jahr 2019.