Laut einer Meldung des Statistischen Landesamts hat sich sowohl die Zuwanderung nach Baden-Württemberg als auch das WAnderungsverhalten innerhalb des Landes in den letzten Jahren stark verändert. Die neue regionalisierte Bevölkerungsvorausrechnung sieht das höchste Wachstumspotenzial bei den großen Zentren des Landes - so auch in Karlsruhe.
Karlsruhe: Weniger als 15 Prozent der Einwohner sind minderjährig
Glaubt man den Zahlen, dürften im Jahr 2020 rund 315.000 Menschen in Karlsruhe wohnen - zehn Jahre später sogar 318.000. Derzeit sind 296.033 Einwohner gemeldet (Stand: Ende 2012). Ein ähnlicher Bevölkerungswachstum werde auch in den Stadtkreisen Mannheim, Freiburg, Stuttgart und Ulm zu verzeichnen sein.
Es sei laut Landesamt zwar durch hohe Zuwanderung möglich, dass geringe Geburtenzahlen ausgeglichen werden und sich nicht in einem Bevölkerungsrückgang niederschlagen. Die Alterung der Gesellschaft werde dadurch aber nicht verhindert, sondern nur leicht abgeschwächt. Der demografische Wandel vollziehe sich im Wesentlichen durch die Veränderung der Altersstruktur innerhalb der Bevölkerung.
Die Älteren werden einen größeren Anteil an der Gesamtbevölkerung ausmachen, während der Anteil der Jüngeren zurückgeht. Dadurch verschiebt sich das Durchschnittsalter weiter nach oben. Für das Land Baden-Württemberg dürfte es bis 2030 um 2,7 Jahre auf 45,7 Jahre steigen. Zu diesem deutlichen Anstieg leiste die steigende Lebenserwartung einen Beitrag. Hinzu komme, dass die derzeit besonders stark besetzten Geburtsjahrgänge um 1960 in höhere Altersgruppen hineinwachsen.
Die Stadtkreise Karlsruhe und Heidelberg seien heute und wahrscheinlich auch 2030 noch die Kreise mit den niedrigsten Anteilen Minderjähriger (unter 15 Prozent).