Stupferich liegt rund neun Kilometer von Karlsruhe entfernt, am südöstlichen Rand des Stadtgebietes. Rund 2.800 Menschen leben auf 650 Hektar im weit entferntesten Teil von Karlsruhe. In einer Höhe von 215 Meter über dem Meeresspiegel liegt das Bergdorf eingebettet in eine idyllische Landschaft.

"Stutpferrich" wurde um 1100 erstmals urkundlich erwähnt, der Name lässt darauf schließen, dass der Ort als Einrichtung zur Pferdezucht diente. Stupferich lebte von der Landwirtschaft und versorgte sich dadurch selbst. Im Zuge der Industrialisierung entwickelte sich Stupferich vom landwirtschaftlich geprägten Dorf mehr und mehr hin zur Arbeiterwohngegend.

Alte Traditionen, wie zum Beispiel das Kutschefahren oder das landwirtschaftliche Arbeiten sind bis heute im Dorf vertreten. Das Ortsbild wird noch heute durch Vierseithöfe, Hakenhöfe und Fachwerkhäuser mit Wetterdächern geprägt. Der dörfliche Charakter des Ortes besteht bis heute, denn einige Gebäude existieren seit dem 17.Jahrhundert.

Durch den Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) wurde das Dorf massiv zerstört und große Teile der Bevölkerung wanderten in größere Orte aus. Stupferich erholte sich nach und nach vom Krieg und verzeichnete einen Bewohnerzuwachs.1972 wurde Stupferich im Rahmen der baden-württembergischen Gemeindereform nach Karlsruhe eingemeindet und gilt seither als Karlsruher Höhenstadtteil.

Die Häuser werden zunehmend jünger, je weiter man sich vom ursprünglichen Ortskern entfernt, denn dieser wird durch zahlreiche Neubaugebiete umringt. Am Rande des Stupfericher Walds befindet sich die Bergleshalle, welche von zahlreichen Vereinen für das kulturelle Leben genutzt werden kann. Allerdings ist die Gemeinschaftshalle seit 2015 wegen mangelndem Brandschutz gesperrt.

Die weitläufige Fläche von Stupferich lädt zum Spazieren und Wandern gehen ein. Beispielsweise startet an der Bergleshalle ein zirka zehn Kilometer langer Kulturwanderweg. Die Aussicht von Stupferichs Landschaft aus zeigt den Schwarzwald, die Fächerstadt und das Pfinzhügelland, welches zum fruchtbaren Kraichgau gehört.
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Die Aufnahmen unseres Fotografen Tim Carmele stammen aus Dezember 2020.
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