Zusammen mit Mentrup hat Gerlinde Hämmerle, Patin der Heiligen Barbara, die Statue am Freitag an das Stadtmuseum übergeben. Diese soll dort zusammen mit weiteren Bauobjekten der Kombilösung ausgestellt werden. Vom 25. Oktober 2014 bis zum 7. September 2015 hat sie die Tunnelarbeiten symbolisch zum Schutz der Bergleute begleitet.
Mehr Ausstellungsstücke folgen
Bei Erschütterung der Gesteinswände würden sich die flexiblen Arme der Heiligen Barbara in die Luft heben und die Arbeiter vor Gefahr warnen, so die These. Als Pflege der jahrhundertealten Tradition stellte die Baufirma das Objekt für die Arbeiten in der Kaiserstraße. Diese wurde dann am Eingang des Tunnels platziert. Nach Abschluss der Arbeiten im September bekam die ehemalige Regierungspräsidentin Hämmerle die Heilige Barbara geschenkt.
"Ich wurde daraufhin gefragt, ob ich für die Ausstellung im Stadtmuseum die Heilige Barbara zur Verfügung stellen würde und ich sagte natürlich, ja,", äußerte sich Hämmerle auf der Pressekonferenz gegenüber ka-news. Als Ersatz bekam sie nach eigenen Angaben eine kleinere Version der Statue in Form eines Windlichts. Sie freue sich weiter in Form des Objekt schon zu Lebzeiten im Stadtmuseum ausgestellt zu sein. Denn sie ist nicht nur Patin der Heiligen Barbara - Sie trägt mit "Gerlinde" den selben Namen wie der freigelegte Tunnel.
Die restlichen 50-60 Tonnen der Tunnelbohrmaschine seien zurück zum Hersteller, der Herrenknecht AG gegangen, so Uwe Konrath, Geschäftsführer der Kasig. Er sagte dem Stadtmuseum zudem weitere Ausstellungsstücke zu. "In Zukunft bekommen wir noch Werkzeug und Teile des Bohrers", so Ernst Otto Bräunche, Leiter des Stadtarchivs Karlsruhe in der Pressekonferenz am Freitag. Wenn es in Zukunft dann eine neue Dauerausstellung geben sollte, würden die ausgestellten Bauobjekte dort hinein kommen.
Nach den abgeschlossenen Arbeiten des Gerlinde-Tunnels freut sich auch Oberbürgermeister Frank Mentrup über die ausgestellten Objekte im Stadtmuseum: "Wir kriegen hier ein abgeschlossenes Stück Stadtgeschichte." - An den kommenden Wochenenden soll der Eintritt in die Ausstellung dann frei sein.