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Karlsruhe: Karlsruhe macht ernst: Bald nur noch Öko-Strom in der Fächerstadt?

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Karlsruhe macht ernst: Bald nur noch Öko-Strom in der Fächerstadt?

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: ps

    Der Vorschlag des Ausschusses umfasst auch die Umstellung in den Bereichen Abwasserbehandlung und Straßenbeleuchtung, wie die Stadt weiter erklärt. Der Empfehlung voran gegangen war ein in den Ausschuss verwiesener Gemeinderatsantrag der Grünen. Die Verwaltung befürwortete ihn - auch um ihrer Vorbildfunktion gerecht zu werden.

    92.000 Euro mehr - pro Jahr

    Tatsächlich könnte eine Umstellung zur richtigen Zeit kommen: Denn laut Stadtwerken sind die Ökostrompreise günstiger als noch vor zwei bis drei Jahren. Der Anteil von regenerativen Quellen am "Strommix" bei der Stadt betrage derzeit etwa 34 Prozent. Der Rest komme aus Kohle, Gas und Kernkraft.

    Derzeit würden in Karlsruhe 459 Gramm Kohlendioxid pro Kilowattstunde Strom ausgestoßen. Bisher beziehen 6.800 Haushalte, die Landeseinrichtungen sowie Unternehmen wie 1&1, L´Órèal, die Volkswohnung oder die Verkehrsbetriebe Ökostrom. Der Strom für die städtischen Grundstücke solle den Anforderungen des "ok-POWER-Labels" entsprechen, wie die Verwaltung weiter erklärt.

    Danach muss unter anderem ein Drittel der erneuerbaren Energie aus Anlagen stammen, die nicht älter als sechs Jahre sind und der Strom zertifiziert sein. Die Stadt Karlsruhe bezieht jährlich rund 52 Millionen Kilowattstunden, auf die bei Ökostrombezug ein Aufschlag von 0,17 Cent pro Kilowattstunde anfällt. Die Mehrkosten würden somit rund 92.000 Euro betragen.

    Künftig weniger Klimaanlagen an heißen Sommertagen

    Die Umstellung auf Ökostrom sei wichtig im Sinne des Klimaschutzkonzeptes der Stadt (Maßnahme 32) und "reduziert die Emissionen der Stadtverwaltung um 23.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr", so Stapf.

    Maßnahmen zur Reduzierung des weiteren Stromverbrauchs sind eine Intensivierung des Energiecontrollings, Energiesparen durch die Hausbewohner, bessere Effizienz bei Beleuchtung und Anlagentechnik, ein natürliches Lüftungskonzept ohne Einsatz von Lüftungsgeräten sowie mehr Wärmeschutz im Sommer, um die übermäßige Nutzung von Klimaanlagen zu verhindern.

    Die Ausschussmitglieder unterstützten mit großer Mehrheit dieses Vorgehen, das einen "Paradigmenwechsel" bedeute. Mehrkosten von 92.000 Euro seien akzeptabel. Sie forderten die Stadtwerke auf, noch stärker zu werben, um das selbst gesteckt Ziel zu erreichen: Danach sollen 15.000 private Ökostromkunden gewonnen werden.

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