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Karlsruhe: Karlsruhe ist UNICEF-Kinderstadt 2010: Den Blick nicht abwenden

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Karlsruhe ist UNICEF-Kinderstadt 2010: Den Blick nicht abwenden

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    UNICEF-Kinderstadt Eröffnung
    UNICEF-Kinderstadt Eröffnung Foto: ka-news

    Nachdem Oberbürgermeister Heinz Fenrich gestern in Leipzig die Fahne von seinem Amtskollegen Burkhard Jung übernommen hat, ist Karlsruhe nun offiziell "UNICEF-Kinderstadt 2010". Zur offiziellen Eröffnung im Karlsruher Rathaus war am Donnerstag auch UNICEF-Botschafterin Sabine Christiansen angereist.

    Karlsruhe will als UNICEF-Kinderstadt insgesamt 300.000 Euro, also einen Euro pro Einwohner, an Spenden sammeln. Fenrich ist zuversichtlich, dass dies durch die Hilfe der Bürger durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt habe man Spenden in Höhe von 15.000 Euro sammeln können.

    Die Spenden, die im Rahmen der Partnerschaft gesammelt werden, unterstützen Hilfsprojekte in Burundi und Niger, so Fenrich. Ziel sei es, das Gesundheitssystem in Burundi insbesondere für Kinder und Mütter zu verbessern. Nach Informationen von UNICEF sterbe jedes vierte Kind in dem zentral-afrikanischen Land noch vor seinem fünften Lebensjahr. In Niger setzt sich die UNICEF im Rahmen ihrer Aktion "Schulen für Afrika" für mehr Bildung für Kinder und Mütter ein. Bisher werde dort jedem dritten Kind der Schulbesuch verwehrt. Davon betroffen seien besonders Mädchen.

    Kinder werden als Haussklaven gehalten

    Zusätzlich in das Programm aufgenommen wurde aus aktuellem Anlass die Soforthilfe für die Erdbebenopfer auf Haiti. Sabine Christiansen berichtete, dass sie selbst vor kurzem erst auf Haiti gewesen sei. Die Notlage sei bereits vor dem Erdbeben sehr groß gewesen. Die aktuelle Katastrophe sei besonders schlimm, da sie über ein ohnehin von Armut gebeuteltes Land hereinbreche. Die UNICEF-Botschafterin hoffe, dass sich der Blick von dem Elend nicht wieder abwenden werde, wenn die Kameras abziehen.

    Besonders berührt zeigte sich Christiansen über die Schicksale der Kinder auf Haiti, die teilweise nichts zu essen hätten, außer aus Lehm gebackene Kekse. Viele Kinder würden zudem ab ihrem dritten Lebensjahr als Haussklaven gehalten. Haiti sei somit auch vor dem Erdbeben keinesfalls das idyllische Inselparadies gewesen, das sich viele darunter vorstellten.

    Kinderfreundlichkeit im Mittelpunkt des Interesses

    Im Vordergrund des Projektes soll nicht nur das Geld stehen, sondern vor allem auch der Gedanke dahinter. Wie OB Fenrich betont, gehe es um Kreativität und Ideenreichtum. Auch das Interesse der Kinder in Karlsruhe soll an erster Stelle stehen.

    Als Privatperson, Verein, Schule, Unternehmen oder sonstige Einrichtung könne man Aktionen und Projekte entwickeln, die Karlsruhe als kinderfreundliche Stadt präsentieren und gleichzeitig Spendengelder sammeln.

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