Der Umweltminister würdigte das beispielhafte Engagement der Preisträger für den kommunalen Klimaschutz: "Nur wenn auch die Kommunen systematisch erneuerbare Energien nutzen und Energie effizient einsetzen, können unsere Bemühungen um den Klimaschutz auf Dauer erfolgreich sein." Das Land unterstütze daher die Preisträger bei ihren innovativen Maßnahmen für den Klimaschutz mit insgesamt 2,4 Millionen Euro.
Preisgeld von 325.000 Euro
Mit dem Wettbewerb "Klimaneutrale Kommune" stoße das Land Modellprojekte im kommunalen Klimaschutz an. Ziel sei es, den Strom- und Wärmebedarf sowie den Energiebedarf für Mobilität langfristig deutlich zu reduzieren oder sogar CO2-neutral bereitstellen zu können.
Das Land bezuschusst drei Karlsruher Projekte mit einem Preisgeld von bis zu 325.000 Euro. Darunter das Projekt zur "Verdopplung der Sanierungsrate in einem Modellstadtteil", ein Beratungspaket für Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und Industrie sowie die Realisierung einer Absorptionskälteerzeugung beim Neubauvorhaben "GartenCarré".
Umweltbürgermeister Stapf nahm Auszeichnung entgegen
Umweltdezernent Klaus Stapf nahm die Auszeichnung im Namen des Oberbürgermeisters entgegen. Er freue sich sehr, so Stapf, dass das Land neben der Machbarkeitsstudie nun auch die Umsetzungsphase in Karlsruhe finanziell unterstütze. "Bei der Jurypräsentation Mitte Februar haben wir uns bewusst auf die wesentlichen Empfehlungen der Studie beschränkt und passende Vorschläge aus den Bereichen Gebäudesanierung, Kooperation mit der Wirtschaft und Energiebereitstellung zur Förderung vorgeschlagen. Alle drei Projektvorschläge haben aus Sicht der Jury Modellcharakter und erhalten jetzt einen 50-prozentigen Zuschuss durch das Land."
Die finanziell bedachten Projekte in Karlsruhe sind Teil eines umfangreichen Vorschlagskatalogs der Machbarkeitsstudie "Klimaneutrales Karlsruhe 2050". Am 28. Februar hatte der Karlsruher Gemeinderat über die Studie diskutiert und sich für die Klimaneutralität als langfristiges Ziel der städtischen Klimaschutzaktivitäten ausgesprochen.
Grün-Rot freut sich
Die Karlsruher Landtagsabgeordneten Alexander Salomon (Grüne) und Johannes Stober (SPD) freuen sich ebenfalls über die Förderung des Landes. Salomon gratuliert in einer Pressemitteilung stellvertretend für die Beteiligten Akteure der Stadtverwaltung dem Umweltdezernenten Klaus Stapf. "Die Karlsruher Vorarbeiten haben überzeugt", so Salomon.
"Mit der heutigen Preisverleihung wird engagiertes kommunales Handeln in Sachen Klimaschutz gewürdigt, das längst nicht selbstverständlich ist", betont Sozialdemokrat Stober. "Karlsruhe hat in der Klima- und Umweltpolitik mittlerweile eine Vorreiterrolle, die in der Region einzigartig ist". Dieser Weg müsse konsequent weiterverfolgt werden.