Anlass für den Aktionsplan waren die Immissionsmessungen aus dem Jahr 2006. Damals wurden die Tagesmittellwerte für Feinstaub an mehr als den zulässigen 35 Tagen überschritten. In Pfinztal-Berghausen befindet sich eine Messstation in der Karlsruher Straße. Von dort wurden vor zwei Jahren 51 Überschreitungen gemeldet.
Laut RP zeigen die Messungen deutlich, dass die hohe Belastung stark mit der Wetterlage zusammenhänge. Vor allem wenn man den Vergleich mit den Werten von 2007 hinzuziehe. Damals herrschten nämlich andere Wetterverhältnisse, so dass es nur zu 24 Überschreitungen im Jahresverlauf kam.
Maßnahmen richten sich gegen den Straßenverkehr
Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) führte eine Ursachenanalyse durch und kam zu dem Ergebnis, dass - bei lokaler Betrachtung - der Straßenverkehr Hauptverursacher der Feinstaubbelastung am Messpunkt Karlsruher Straße sei.
Daher richten sich die Maßnahmen des Aktionsplans hauptsächlich gegen den Straßenverkehr: Fahrzeuge ohne Plakette dürfen ab dem 1. Januar 2010 nicht mehr in der Umweltzone fahren, zwei Jahre später folgt ein ganzjährliches Fahrverbot für Fahrzeuge der Schadstoffgruppe zwei. Dafür soll der Verkehrsfluss im Bereich der Messstelle verbessert werden.
Regierungspräsident Kühner ergänzt: "Mit der Umsetzung des Luftreinhalteplans und des Aktionsplans hoffen wir, eine nachhaltige Verbesserung der Luft-Qualität zu erreichen." Allerdings stamme ein Großteil der Luftschadstoffbelastung nicht aus lokalen Quellen, sondern werde von außen in das Gemeindegebiet getragen. Der Luftreinhalte-/Aktionsplan liegt bis zum 16. Januar während der Öffnungszeiten sowohl beim RP Karlsruhe als auch bei der Gemeinde Pfinztal im Umwelt- und Gartenamt zur Einsicht aus.
Karlsruhe